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Das Theaterfestival möchte mehr sein als ein Studi-Projekt, bei dem jede_r Theaterinteressierte herzlich eingeladen ist, das in den letzten Jahren aus etwa 40 Aktiven bestehende Team zu verstärken: „Das megaFon-Festival sollte nicht nur als studentische Initiative wahrgenommen werden, sondern will verstärkt ein breiteres Spektrum der Gesellschaft und auch andere künstlerische Ausdrucksformen einbeziehen“, sagt Sebastian Radermacher vom insgesamt 15-köpfigen, hierarchiefrei und basisdemokratisch strukturierten megaFon-Koordinationsteam. Das Festival soll somit auch als Forum für (multi-)künstlerischen Austausch dienen.

Außerdem gehe es darum, jenseits der Konsumkultur des Bermuda-Dreiecks studentisches Leben in Bochum sichtbar zu machen. Dies wird dadurch unterstrichen, dass das achte megaFon-Festival über (Straßen-)Theater, Performance und Tanz hinaus eine weitere Kunstrichtung einbeziehen wird: Angedacht ist, dass im Juni über die Innenstadt verteilte Installationen zu sehen sein sollen, die das Publikum in ihren Bann ziehen und auf das übrige Programm aufmerksam machen. Dies wird neben mindestens sieben bis acht schauspielerischen Acts in zwei Festivalräumlichkeiten in der östlichen Innenstadt – im ROTTSTR-5-Theater und Umgebung – noch viel mehr zu bieten haben: „Es wird nicht nur Theater geben, sondern auch zwei Partys; zudem wird über das eine oder andere Konzert nachgedacht“, verrät Olga Laschko, die ebenfalls zum Festival-Koordinationsteam gehört. Auch das bislang auf dem RUB-Campus verortete Festivalzentrum wird diesmal in die City verlegt und dort ein leerstehendes Ladenlokal beleben.

Krise als Chance

Wer die studentische Kulturszene an der Ruhr-Uni in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass statt des zuletzt jährlich im Wintersemester durchgeführten mehrtägigen megaFon-Theaterfestivals (vgl. bsz #767) im vergangenen Dezember nur ein eintägiges mikroFon-Festival an der RUB stattfand. Dies war unter anderem dem Umstand geschuldet, dass der Beirat des Musischen Zentrums (MZ), der die Festivalgründung neben dem Kulturbüro boSKop sowie dem AStA vor neun Jahren mitinitiiert hatte, wegen Differenzen hinsichtlich künstlerisch beschränkender Aufführungsauflagen (siehe bsz #768) über die Köpfe von megaFon hinweg beschlossen hatte, das Festival für ein Jahr nicht mehr im MZ stattfinden zu lassen. „Eigentlich war es gut für megaFon, diesen Impuls bekommen zu haben“, kommentiert Sebastian Radermacher die Entscheidung. „Zum einen, weil es hier draußen in Querenburg eine Riesenuni gibt, die in der Stadt überhaupt keinen Spiegel findet – zum anderen, weil in Bochum keine studentische Szene sichtbar ist wie in anderen Uni-Städten“, fügt Olga Laschko hinzu. Noch – denn dies soll sich mit dem kommenden megaFon-Festival ändern.

Infos: Wer bei megaFon mitmachen möchte, kann eine Mail an info@megafon-theaterfestival.de schreiben oder sich zu einem der beiden nächsten Planungstreffen am 16.4. in GABF 05/608 oder am 21.4. in GBCF 05/703 einfinden, Beginn jeweils um 14 Uhr. Und wer ein eigenes Stück inszenieren oder eine eigene Performance auf die Festival-Bühne bringen möchte, ist willkommen, dies im neuen „Freiraum“-Programmteil des Festivals zu tun und noch bis zum 15. April ein Konzept einzureichen. Die Ausschreibungsbedingungen findet Ihr unter www.megafon-theaterfestival.de (die dort angegebene Frist wurde um vier Wochen verlängert).

megaFon macht Kultur - nicht nur auf dem Campus. Foto: megaFon

 

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