Es ist wieder Wahl

 

 

Berge von Flugblättern, bunte Plakate an den Wänden und auf dem Weg zum nächsten Seminar lauter Menschen die einem erzählen, was sie alles Gutes für einen tun wollen: An der Feststellung, dass wieder Wahlen zum Studierendenparlament sind, kommt man an der Ruhr-Uni nicht herum.

 

Wer denn?

10 Listen mit insgesamt 499 Kandidierenden werben um die Stimmen der Wahlberechtigten beim Urnengang vom 18. bis 22. Januar. Mit 129, 120 und 105 Studierenden bilden die Grüne Hochschulgruppe, die Linke Liste und die alternative Liste aus der aktuellen AStA-Koalition die zahlenmäßig größten Gruppen. Die derzeit ebenfalls im AStA vertretene Liste „Schöner Wohnen in Bochum“ folgt mit 37 Leuten. Auf Seiten der Opposition gehen für die Liberale Hochschulgruppe 29, für den RCDS 25 und für die „Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure“ 15 Kandidierende ins Rennen. Zum ersten Mal treten die „RUB-Piraten“ an. Von den neun Seeräuberinnen und Seeräubern kommen vier aus der im letzten Jahr leer ausgegangenen Liste „das Beste“, die sich in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl stellt. Ebenfalls wieder mit dabei ist die Spaßliste „Der Schwarze Ritter ist unbesiegbar!“.

 

Und warum?

Verständlich wird der betriebene Aufwand, wenn man sich die Gestaltungsmöglichkeiten der Studierendenschaft vor Augen führt – und die teils sehr weit auseinander liegenden Vorstellungen, wie sie genutzt werden sollen. Die Positionen reichen dabei vom „Kern-AStA“, der nur noch Dienstleistungen für Studis anbieten soll, bis hin zu einer Studierendenvertretung, die umfassend Initiativen in und um den Campus herum unterstützen und politische Bildung anbieten soll.

Auch wenn manch skeptischem Zeitgenossen das alles oft weit entfernt vom Unialltag erscheinen mag, wären viele mittlerweile selbstverständlich anmutende Facetten des Campuslebens ohne das Zutun der Studierendenschaft nie möglich gewesen. Eine dieser Facetten haltet ihr mit dieser Zeitung in der Hand und auch Radio, Videokunst und Theater an der Uni wären jedes Jahr um einige Highlights ärmer, wenn engagierte Studis nicht irgendwann Unterstützung in AStA und Studierendenparlament gefunden hätten. Ob etablierte studentische Initiativen in ein paar Jahren also eher von Jüngers Stahlgewittern und Wagners Walküren oder doch lieber von Beckett und Brecht inspiriert sein werden, könnt ihr an der Wahlurne ein Stückweit mitentscheiden.

 

So geht‘s

Eure Stimme abgeben könnt ihr an sieben Urnen die ihr in den Cafeterien der G-Gebäude und in MA, NA sowie IB. Eure Urne befindet sich im Gebäude, in der sich die Fakultät eures ersten Studienfachs befindet.

Gewählt wird nach einem personalisierten Verhältniswahlsystem, das dem der Bundestagswahl recht ähnlich ist, aber mit nur einem Kreuz auskommt. Die antretenden Listen benennen Kandidatinnen und Kandidaten, von denen ihr einem oder einer eure Stimme geben könnt. Wie viele von den 35 Sitzen im Studierendenparlament eine Liste bekommt, hängt davon ab, wie viele Stimmen alle ihre Kandidatinnen und Kandidaten zusammen erhalten haben. Ins Parlament ziehen dann diejenigen, auf die innerhalb der Liste die meisten Stimmen entfallen sind.

Ausgezählt werden die Stimmen unmittelbar nach Schließung der Wahlurnen am letzen Tag der Wahl. Die Auszählung ist für alle offen und findet ab 17 Uhr in HGB 10 statt.

 

 

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