Umwelt und Geldbörse glücklich machen

Jetzt beginnt die teure Jahreszeit: der Winter. Es wird kalt und dunkel und die Energiekosten steigen. Das ist ärgerlich, kann aber vermieden werden. Auch die Studierenden, die jetzt denken: „Wie gut, dass ich im Wohnheim wohne, mich betrifft das ja gar nicht“, sollten etwas weiter sehen, als ihr eigener Geldbeutel reicht. Es geht hier natürlich um das eigene Geld, aber auch darum, Ressourcen zu sparen und somit die Umwelt zu schonen.

Um an Strom zu gelangen, gibt es viele Wege. Atomenergie oder das Verbrennen von fossilen Brennstoffen, wie zum Beispiel Kohle, Holz, Erdöl oder Erdgas sind im Moment leider immer noch Standard. Dass Atomenergie und der damit produzierte strahlende Müll keine Lösung sind, ist unstrittig. Außerdem setzten wir beim Verbrennen von Energieträgern verschiedenste Schadstoffe frei, unter anderem Kohlenstoffdioxyd (CO2), das den Treibhauseffekt verstärkt. Deutschland verursacht circa vier Prozent des gesamten energiebedingten Kohlendioxid-Ausstoßes der Welt und somit mehr als der gesamte afrikanische Kontinent.

Der Umwelt zuliebe

Unter www.footprint.ch kann man schnell ausrechnen lassen, wie viele Planeten unsere Bevölkerung bräuchte, würden wir alle so leben wie wir. Wir würden fast drei Heimatplaneten benötigen, um alle weiterhin im gewohnten Luxus zu schwelgen. Dass das nicht so bleiben kann, ist einleuchtend. Schritt eins wäre, sofort zu einem Ökostromanbieter zu wechseln (wie das geht: bsz 805). Außerdem wäre ein bedächtiger Umgang mit Energie ein guter Anfang. Das geht auch, wenn man nicht viel Geld in die Hand nehmen kann, um neue Elektrogeräte oder haufenweise Energiesparlampen zu kaufen. Und es gibt weit mehr gute Ideen, als auf das zeitgleiche Kipplüften und Heizen zu verzichten.

Kühlen

In der Küche gibt es viele Möglichkeiten, Strom zu sparen. Um zum Beispiel dem Kühlschrank möglichst wenig zusätzliche Arbeit aufzubrummen, sollte er nicht in der Sonne stehen und natürlich auch nicht neben dem Herd. Außerdem hilft es, wenn der Kühlschrank und der Eisschrank mit gut schließenden Gummidichtungen ausgestattet sind, so dass diese die Kälte besser halten können. Hilfreich ist es ebenso, keine heißen Dinge in die kalten Schränke zu packen, um keine zusätzliche Extrakühlleistung einzufordern. Auch regelmäßiges Reinigen der Abluftschlitze ist eine gute Sache, denn so kann Abwärme entweichen, ohne die Kühlleistung zu mindern. Ebenso regelmäßiges Abtauen und somit das Vermindern einer stromfressenden zusätzlichen Eisschicht macht Sinn. Wenn man nun den Kühlschrank nicht kälter als sieben Grad einstellt, hat man schon sehr viel richtig gemacht. Eine niedrigere Temperatur hilft den Lebensmitteln im Grunde gar nicht, sie kostet nur unnötig Strom.

Kochen

Wer selber kocht, braucht einen Herd, und dieser verbraucht meist Strom. Er verbraucht aber schon weniger Strom, wenn der Topf nicht kleiner ist als die Herdplatte und nicht unnötig viel Kochwasser mit erhitzt werden muss. Außerdem werden Speisen schneller gar, wenn man einen Deckel benutzt. Noch schneller und somit energiesparender kann man in einem Schnellkochtopf kochen. Wer beim Backen auf das Vorheizen verzichtet, spart 20 Prozent der Energie ein. Und wer seine Brötchen auf dem Toaster legt und nicht in den Backofen, kann bis zu 70 Prozent der Energie sparen.

Stand-By

Aber nicht nur in der Küche, in der ganzen Wohnung stehen Geräte, die nur mit Strom funktionieren. Wenn man mal im Dunkeln durch die eigene Wohnung geht und es überall leuchten sieht, obwohl gar kein Gerät eingeschaltet ist, dann hat man etwas falsch gemacht. Denn auch im Stand- by-Modus verbrauchen Geräte Strom. Selbst das eingesteckte Ladegerät vom Handy, an dem gar kein Handy angeschlossen ist, verbraucht Energie. Also, alle nicht benötigten Geräte immer aus der Steckdose ziehen, oder einfach Steckdosenleisten mit Kippschalten zum Ausschalten kaufen.

Computer

Kommen wir nun zu unser aller Lieblingsspielzeug: dem PC. Wir haben alle eine Flatrate, und es kostet uns nichts, wenn wir rund um die Uhr online sind? Falsch! Es kostet Strom. Im Moment streiten sich noch die Experten, aber es sind wohl cirka zwei Prozent (!) des menschgemachten CO2-Ausstoßes, der allein durch die Computer verursacht wird. Das ist genauso viel wie durch den Flugverkehr. Es macht also wirklich Sinn, den Rechner gelegentlich auch mal auszuschalten. Auch offline gehen spart Strom, denn dann brauchen die großen Server uns nicht weiter mit Leistung und somit mit Energie zu versorgen. Auch benötigt ein Standard-PC kein riesiges Netzteil. 400 Watt reichen für einen normalen Rechner in der Regel aus. Ein stärkeres Netzteil hat keinen Nutzen, nur eine höhere Rechnung. Auch bei der Grafikkarte oder dem Prozessor auf den Energieverbrauch zu achten, kann sich lohnen.

Nachmessen

Wer jetzt auf die Idee gekommen ist, dass Stromsparen sehr sinnvoll ist, und seinem genauen Stromverbrauch einmal hinterher spüren möchte, dem bietet sich eine gute Möglichkeit dies zu tun: Die meisten Stromanbieter vermieten spezielle Geräte, mit denen man einen sehr genauen Überblick bekommen kann, wie viel exakt jedes Gerät im Haushalt verbraucht.

 

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