Der Bochumer Literaturwissenschaftler Professor Reinhard Glei macht mit seiner Entzauberung der Arminius-Legende von sich reden. In einer Studie wies er nach, dass die Textgrundlage für die Legende vom sagenhaften Anführer der Germanen kein Helden-Epos, sondern vielmehr eine ironische Persiflage ist. Der deutsche Humanist Ulrich von Hutten hat seinen Dialog „Arminius“ im 16. Jahrhundert verfasst. Die Studie des Bochumer Professors rückt die in den deutschen Medien in regelmäßigen Abständen zelebrierte Würdigung von Hermann dem Cherusker als „deutscher Nationalheld“ in ein neues Licht. Der Dialog-Text von Hutten entstand laut Professor Glei in Anlehnung an einen Text des römischen Spötters Lukian. Der Artikel des Bochumer Wissenschaftlers erscheint in dem von ihm herausgegebenen Sammelband „Ironie. Griechische und lateinische Fallstudien“.

 

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