In Gießen demonstriert man in diesen Tagen, dass sich eine Universität mit Selbstbewusstsein auch gegen den vorherrschenden Zeitgeist wenden darf. Der Erweiterte Senat der Justus-Liebig-Universität wählte vergangenen Mittwoch Professor Joybrato Mukherjee zum nächsten Präsidenten. Der Anglist betont die Gleichwertigkeit von Geistes- und Naturwissenschaften in Forschung und Lehre, was auch im hessischen Uni-Wettbewerb „Landesoffensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ zu Erfolg führen soll. Auch der Bildungsstreik machte Eindruck auf Professor Mukherjee: Er möchte durch Deregulierung und Flexibilisierung Freiheitsräume für seine Studierenden zurückerobern. Für ihn ist eine Universität nicht mit einem Unternehmen zu vergleichen. Faszinierende These.

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