Der russische Lokalpolitiker Wladimir Laptew hat seinen BeamtInnen verboten, das Wort „Finanzkrise“ zu benutzen. Die Krise, so Laptew, finde nur in den Köpfen statt. Wenn man das Wort aus dem Alltag verbannte, hätte auch die imaginäre Krise keine Chance mehr. Wer sich in der Öffentlichkeit trotzdem zu einer Erwähnung der Krise hinreißen lässt, wird mit Entlassung bestraft. Der Geniestreich des Verwaltungschefs könnte nun weltweit Schule machen. In der SPD-Zentrale gibt es zum Beispiel bereits Überlegungen, das Wort „Wahlniederlage“ ersatzlos zu streichen. Die bsz-Redaktion springt ebenfalls auf den Trend auf und verbietet den Ausdruck „Rechtschreibfehler“. Wer das Wort trotzdem benutzt, wird mit Eckestehen bestraft. Das neue Konzebt greift bereits in dieser Ausgahbe, die ausdrücklich komplett felerfrei erscheint.

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