Am vergangenen Sonntag, den 9. November, gedachten an verschiedenen Orten in Bochum und Wattenscheid zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der nationalsozialistischen Gräueltaten der Reichspogromnacht vor siebzig Jahren. Bei der zentralen Kundgebung in der Harmoniestraße erschienen rund 300 Menschen, um gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, Grigory Rabinovich (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Bochum), Dr. Ingrid Wölk (Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte), Dr. Moshe Navon (Rabbiner der Jüdischen Gemeinde) und Artur Libischewski (Kinder- und Jugendring Bochum) die Erinnerung an „die dunkelste Stunde deutscher Geschichte“ wachzuhalten. Auch eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Hermann-Gmeiner-Ganztagsschule hatte sich in einem Projekt mit dem 9. November beschäftigt und eine ergreifende Rede für mehr Menschlichkeit und Toleranz vorbereitet. Einen zentralen Ausspruch dieses Tages steuerte die Oberbürgermeisterin bei, die faschistischen und antisemitischen Gedankengut, auch in Anbetracht der erst kürzlich stattgefundenen NPD-Demo in Bochum, ein entschlossenes „Nie wieder!“ entgegenrief. Als Besucher nahm auch Alfred Salomon an der Veranstaltung teil. Salomon ist der letzte Überlebende der jüdischen Vorkriegs-Gemeinde in Bochum und überlebte das Vernichtungslager in Auschwitz.

0 comments

You must be logged in to post a comment.