Chancen und Qualifizierungen für M.Ed-Studis

In den gestuften Lehramtsstudiengängen studieren viele Mutige, BesserwisserInnen, IdealistInnen, WeltverbessererInnen, LangweilerInnen und Leute, die sonst keine bessere Idee hatten mit dem Ziel, ihren Master of Education abzulegen, kurz: LehrerIn zu werden.

Wie sind ihre Chancen in den Gymnasien NRWs und was können sie selbst tun um diese Chancen zu verbessern?

Die RUB bildet AbsolventInnen aus, die an einer weiterführenden Schule unterrichten sollen, bevorzugt dem Gymnasium. Der Bedarf für diese Schulform ist unterschiedlich zu bewerten. Der Zeitpunkt des Abschlusses an der Uni und die Fächerkombination entscheidet. Aktuell befinden sich 4000 junge AkademikerInnen mit Unterrichtsbefugnis auf Stellensuche in NRW, dazu kommen die jährlichen Frischlinge – bis zum Jahr 2010 etwa 2300 pro Jahr. Was schwankt ist der Einstellungsbedarf: Dieser liegt zwischen den Jahren 2007 und 2009 bei etwa 2.100 bis 2.500. Interessant für die LehramtsanwärterInnen wird es in den Jahren 2009/10. Hier steigen die Bedarfszahlen teilweise über die AbsolventInnenzahlen, für die aktuelle Generation von M.Ed-StudentInnen also positive Aussichten. Danach droht Unheil, nämlich die Verringerung der Schulzeit auf 12 Jahre bis zum Abitur. Hierdurch sinkt der Bedarf an Neueinstellungen theoretisch schlagartig gen null, in Zahlen bedeutet dies 4.500 Plätze weniger für die AbsolventInnen in NRW. Einschließlich der rund 3.000 berücksichtigten AltbewerberInnen treffen bis 2012/13 insgesamt 19.400 Stellensuchende auf 17.400 zu besetzende Stellen.
Viele junge LehrerInnen finden zunächst eine befristete Stelle, aktuell sind 244 Plätze aller Schulformen unbesetzt, weil ihre AmtsinhaberInnen krank oder im Mutterschutz sind.

Mathe an die Front!

Die einzige Chance für eine voraussichtliche Einstellung ist eine gesuchte Fächerkombination. Wird die quantitative Bedeutung des Faches mit den Einstellungschancen verbunden so ergeben sich folgende Fächer in dieser Reihenfolge als am aussichtsreichsten: Mathematik, Kunst, Latein, Musik, Informatik, Physik, Französisch, Sozialwissenschaften. Wenig erfolgversprechend sind Fächer wie Philosophie, Spanisch, Pädagogik, Religion, Erdkunde und Chemie. Jedoch sollte sich jedeR StudentIn vor der Studienwahl seiner Verantwortung gegenüber seinen zukünftigen SchülerInnen bewusst sein, sein Fach mit Freude und Kompetenz unterrichten zu wollen und zu können.

3. Fach

Wer seine Chancen erhöhen will, dem bietet sich an der Ruhr-Uni die Möglichkeit im Master ein drittes Schulfach dazu zu studieren. Die Lehramtsprüfungsordnung dazu befindet sich in der Mache, Einschreibungen sind jedoch bereits möglich. Manche Fächer wie Sport, Chemie und Englisch wollen dies nicht erlauben, vor der Immatrikulation sollte mit dem Fachbeauftragten geklärt werden, ob ein Erweiterungsstudium möglich ist und welche Module zu belegen sind. Der Aufwand beträgt etwa die Hälfte des normalen Studiums. Anschließend ist der Leiter des Studierendensekretariates, Herr Kardell, aufzusuchen. Er klärt die Immatrikulation und andere „technische“ Fragen ab.
jkae

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