Seit der Einführung der Bachelor/Master-Studiengänge hat sich an den Universitäten viel verändert und die Autonomie der Studierenden musste oftmals so genannten „Modularisierungen“ weichen, die für schulische Verhältnisse sorgen. Straff durchorganisierte Stundenpläne lassen wenig Raum für individuelle Interessen und Forschungsschwerpunkte. Trotz dieser Einschränkung, die Studienzeiten verkürzen und die wirtschaftliche Effizienz erhöhen soll, ist es aber weiterhin möglich, im Studium über den eigenen Tellerrand zu blicken und sich fachfremde Kenntnisse anzueignen (im Fachjargon auch gerne als „soft skills“ bezeichnet). An der Ruhr-Universität übernimmt der Optionalbereich diese Aufgabe. Für den Bachelor-Abschluss benötigt Ihr 30 Punkte im Optionalbereich, ein Kurs über ein Semester bringt Euch in der Regel fünf Punkte ein. Der Optionalbereich ist in sechs Teilgebiete gegliedert, von denen wir Euch eines näher vorstellen möchten.

Fremdsprachen im Optionalbereich

Trotz des Internets und der damit verbundenen weltweiten Vernetzung der Menschen, haben Fremdsprachen aktuell keine Hochkonjunktur. Dies ist auch an der Ruhr-Universität zu spüren, wo zahlreiche Fachbereiche, die sich der Vermittlung von Sprachen widmen, immer kleiner werden oder bereits aufgegeben wurden. Trotz dieser schlechten Vorzeichen bietet der Optionalbereich aber weiterhin ein relativ breites Angebot. Ob nun aufgrund des Studiums die Kenntnisse in einer „toten“ Sprache aufgefrischt werden müssen oder aus privatem Interesse eine lebendige Sprache interessant erscheint – noch gibt es diverse Angebote. Diese sind auch innerhalb der einzelnen Sprachen zum Teil sehr breit, sodass Ihr Euch entsprechend Eurer Fähigkeiten und Ziele weiterbilden könnt.

So ist es zum Beispiel möglich, eigene Englisch-, Spanisch- oder Französischkenntnisse ausgerichtet an den fachlichen oder privaten Präferenzen aufzubessern. Andere Sprachen wie zum Beispiel Chinesisch, Japanisch oder Türkisch bieten diese Option nicht, wichtige Grundlagen zur Beherrschung dieser Sprachen auch im wissenschaftlichen Kontext werden hier aber ebenfalls vermittelt. Solltet Ihr unsicher sein, welche Sprachkurse für Euch sinnvoll sind und ob der zusätzliche Zeitaufwand neben den Seminaren, Übungen und Vorlesungen der zwei Hauptfächer zu bewältigen ist, dann lasst Euch auf jeden Fall vorher persönlich von den MitarbeiterInnen des Optionalbereichs beraten (Kontaktdaten unter dem Artikel).

Erste Schritte

Ob Ihr im Laufe des Studiums eine zusätzliche Sprache erlernen möchtet, müsst Ihr natürlich noch nicht jetzt entscheiden. Gerade vor dem ersten Semester fällt es schwer, die zeitliche Belastung der einzelnen Veranstaltungen einzuschätzen und den Stundenplan zusammenzustellen. Insbesondere der Optionalbereich erscheint anfangs wie ein seltsamer Fremdkörper. Doch Ihr solltet Euch früh überlegen, welche Prioritäten Ihr hier setzen möchtet. Der Optionalbereich bietet gute Möglichkeiten, ohne zusätzliche Kosten Sprachen zu erlernen oder andere Qualifikationen zu erlangen. Beschäftigt Ihr Euch nicht frühzeitig mit dem Angebot, geratet Ihr später in Zeitnot und falls Ihr BAföG-Empfänger seid, droht sogar die Kürzung oder der Entzug der staatlichen Unterstützung, wenn Ihr nicht rechtzeitig die nötigen Punkte im Optionalbereich gesammelt habt. Dann im Eilverfahren möglichst viele Kurse zu belegen, die Euch womöglich gar nicht interessieren beziehungsweise Euch fachlich oder privat nicht weiterbringen, ist nicht sonderlich ratsam. Sucht also am besten die persönliche Beratung, um trotz der Bachelor/Master-Studiengänge ein möglichst individuell zugeschnittenes Studium absolvieren zu können.

Für weitere Informationen:
Geschäftsstelle des Optionalbereichs
Gebäude GBCF 04/409
Telefon: 0234-32-29222
Fax: +49 (0)234-32-14422

optionalbereich@rub.de
www.optionalbereich.de

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