KiTa St. Augustinus in Querenburg kämpft weiter ums Überleben

 

Als die Elternschaft im Dezember von der drohenden Schließung der Katholischen KiTa St. Augustinus in Querenburg erfuhr (bsz berichtete), hat sie sich spontan dazu entschieden, selbst tätig zu werden und alles dafür zu tun, damit die beliebte Einrichtung erhalten bleiben kann.

 

Nachdem in einer engagierten Unterschriftenaktion fast 5000 Stimmen gesammelt werden konnten, gingen die protestierenden Eltern am vergangenen Freitag, den 25. Januar, noch einen Schritt weiter und luden neben Vertretern der katholischen Ortsgemeinde St. Augustinus-St. Paulus auch ranghohe Politiker zu einem Gespräch in die KiTa ein.
An der Gesprächsrunde nahmen neben Pfarrer Dr. Müller-Goldkuhle und Vertretern des Kirchenvorstandes der katholischen Pfarrei, die Bürgermeisterinnen Gabriele Schäfer (SPD) und Erika Stahl (CDU), Mitglieder der Bochumer Ratsfraktion und weitere Politiker verschiedener Parteien sowie eine Delegation der Elternschaft und die Leiterin der Einrichtung Frau Sabina Höffner teil.
Keine Investitionen nötig
Nachdem die Gäste sich einen Überblick über den glänzenden Zustand der gerade erst renovierten Kindertageseinrichtung samt deren Gelände verschaffen konnten, hielt Frau Dr. Marion Börger, die sich zusammen mit den anderen Eltern für den Erhalt der KiTa und die Weiterbeschäftigung der Mitarbeiterinnen einsetzt, einen Vortrag über die Vorzüge der Einrichtung, die für den Stadtteil Querenburg schlichtweg unverzichtbar sei. Nicht nur Haus und Gelände seien in einem einwandfreien Zustand und bedürften daher keiner größeren finanziellen Neuinvestitionen, auch die zahlreichen Aktivitäten und Kooperationspartner belegten, dass die KiTa St. Augustinus schon längst ein interkulturelles und generationen-übergreifendes Begegnungszentrum für Familien aus dem problemgeplagten Bochumer Süden darstelle. Von Seiten des Stadtteils Querenburg bestehe großer Bedarf, zumal die KiTa Kinder und Familien unterschiedlichster sozialer und nationaler Herkunft zusammenführe.
Die Einrichtung ist wichtig für den
Stadtteil
Auch Bürgermeisterin Gabriele Schäfer unterstrich die Bedeutung der KiTa St. Augustinus für den Stadtbezirk Bochum-Süd, weshalb die Stadt nun mit dem Bistum Essen in Verhandlungen eintreten werde. Das Bistum seinerseits plant die schrittweise Schließung der einzelnen Gruppen und schließlich der gesamten KiTa bis zum Jahre 2010. Da der jetzige Träger, die katholische Gemeinde St. Augustinus, nur noch bis zum August 2008 existiert, muss nun möglichst rasch über einen Trägerwechsel nachgedacht werden. Neben einer katholischen Trägerschaft (bspw. durch den Caritasverband) kommt auch eine städtische in Frage.
Die anwesenden Vertreter der Stadt versprachen, gemeinsam mit dem Kirchenvorstand eine Lösung zu erarbeiten und den Gesprächsfaden nun nicht mehr abreißen zu lassen. Man werde sich bemühen, nicht nur mit Blick auf die Einrichtung selbst, sondern auch in Bezug auf das Personal, eine kollegiale, menschliche Lösung zu finden. Nach dem Dezemberschock keimt jetzt erstmals wieder ein wenig Hoffnung bei Mitarbeiterinnen und Elternschaft der KiTa St. Augustinus.Â
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