Bild: Zwischen #wirsindmehr in Chemnitz und Novemberrevolution: Am Sozialismustag wurden viele Themen besprochen. , Treffen von Aktivist*innen Bildbearbeitung: stem; Bild links: michimaya, CC BY 2.0, creativecommons.org/licenses/by/2.0/; Bild rechts: Bundesarchiv, CC BY-SA 3.0 DE, creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

Workshop. Am Samstag trafen sich Sozialist*innen aus Deutschland angesichts des 100. Jahrestags der Novemberrevolution, um über alte und neue Probleme der Gesellschaft zu diskutieren.

Mit dem Sozialismustag 2018, organisiert durch die Sozialistische Alternative (SAV), fand in Dortmund eine Versammlung statt, bei der sich eine Reihe von Aktivist*innen aus linken Vereinigungen zusammenfanden und über eine Vielzahl von Themen diskutierten. Der Tag stand im Zeichen „100 Jahre nach der Novemberrevolution: Für eine Revolution gegen Krieg, Rassismus, Ausbeutung und Kapitalismus!“ So gab es neben einem Workshop zur Abschaffung der deutschen Monarchie auch Beiträge zu weiteren Jubiläen wie dem 200. Geburtstag von Karl Marx oder dem 50. Jahrestag der 68er-Bewegung. Doch neben den historischen wurden auch aktuelle Themen behandelt, wie beispielsweise der Notstand in Pflegeberufen, derzeit stattfindende Kämpfe um Abtreibungsrechte auf der Welt oder der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Großstädten.

Trennung und Zusammenschluss

Besonders beschäftigte die Teilnehmenden die Wahrnehmung eines derzeit stattfindenden Rechtsrucks und wie dieser aus einer antikapitalistischen Perspektive zu betrachten sei. Ein Augenmerk fiel dabei auf bürgerliche Parteien, die durch eine überwiegende Diskussion um Einwanderungsthemen von anderen Problemen ablenken würden. So sagte beispielsweise die Hamburger Aktivistin Katharina Doll: „Die bürgerlichen Parteien machen das, um von den eigentlichen Problemen in der Gesellschaft abzulenken. Nämlich, dass viele Menschen von sozialen Problemen in Deutschland frustriert sind und dass die Politiker im Fernsehen immer nur reden, sich aber für sie eigentlich kaum je was verbessert.“
Zudem wurde die #unteilbar-Demo, bei der sich am 13. Oktober über 240.000 Menschen zusammenfanden, um gegen Rassismus zu demonstrieren, diskutiert. Diese sei, wie einige Teilnehmende anmerkten, durch einen breiten Zusammenschluss vieler Bewegungen entstanden, ohne dass die Unterstützung großer Parteien nötig gewesen wäre. Dies sei ein Modell für die Zukunft, bei dem sich Menschen themengebunden und abseits von Parteipolitik für Themen wie Anti-Rassismus zusammenschließen können.

:Stefan Moll

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