Bild: Diskussion vor vollem Haus: Die Veranstaltung „Chancen schaffen Aufstieg. Bildungsgerechtigkeit und Bildungsaufstieg fördern“ war gut besucht. , Friedrich-Ebert-Stiftung beleuchtet Aufstieg durch Bildung: Wissenschaftsministerin an der RUB Foto: Jan Frytag

In einem Dialog zwischen Politik, Bildungsfördernden und BildungsforscherInnen diskutierten am 3. November unter anderem Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und RUB-Professor Karsten Rudolph vpm Historischen Institut die Gerechtigkeit im Bildungssystem. Kritisiert wurde, dass in Deutschland noch immer Bildung zu sehr mit Herkunft verknüpft sei. Dies zu ändern sei eine Herzensangelegenheit der SozialdemokratInnen, wie Moderatorin Eva Ellereit betonte. In der Diskussion wurde jedoch angemerkt, dass der Fokus auf die Herkunft den Blick auf andere Hindernisse beim Bildungsaufstieg verdecke.

Mehr dazu findet Ihr hier!

:Die Redaktion

 

Bild: Eine gut gelaunte Ministerin: Svenja Schulze bei ihrer Eröffnungsrede. , Ministerin Svenja Schulze debattiert an der RUB über Bildungsgerechtigkeit Foto: Jan Freytag

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lud am 3. November an der RUB zu einem Veranstaltungsabend mit dem Titel „Chancen schaffen Aufstieg. Bildungsgerechtigkeit und Bildungsaufstieg fördern“. Neben Diskussionen zwischen der Wissenschaftsministerin, BildungsakteurInnen und BildungsforscherInnen konnten sich Interessierte auf einem Markt der Möglichkeiten über Förderangebote von Bochumer Hochschulen und Fördervereinen wie Arbeiterkind e. V. informieren.

Gut gelaunt rief die Wissenschaftsministerin in ihrer Begrüßungsrede: „Eigentlich sind wir ja alle Talente.“ Den Rahmen der Veranstaltung bildeten die Fragen, warum einige ihre Talente nutzen können, aber andere nicht und was zu ihrer Förderung getan wird.

Talentscout Suat Yilmaz berichtete von seinem eigenen steinigen Bildungsaufstieg und wies auf den Mangel an Fördererern und Förderinnen sowie Vorbildern im Bildungswesen hin. Das Fehlen von Vorbildern in den Schulen – insbesondere männliche mit Zuwanderungsgeschichte – wurde vom Professor der Geschichtswissenschaft Karsten Rudolph angesprochen. Auch Ministerin Schulze schien dieses Problem erkannt zu haben und berichtete vom Förderprogramm der Landesregierung zugunsten von Lehrpersonal mit Zuwanderungsgeschichte.

Nicht nur Diskussion, sondern auch Austausch

Neben der wissenschaftlichen Perspektive durften auch Studierende ihren Blickwinkel mit einbringen. Die Studentin Sina aus der Wischen von Arbeiterkind e. V. berichtete von ihren Erfahrungen als Jura-Ersti und von dem Standesdünkel, der ihr dort begegnete. Ausführlich wurden dann durch Fragen des Moderators die verschiedenen Bildungschancen und Fördervereine vorgestellt.

Diese präsentierten sich ebenso wie die Förderangebote der Bochumer Hochschulen, wie etwa der Career Service. Laut Organisatorin Eva Ellereit habe man bewusst nicht nur einen Diskussionsabend geplant, sondern hatte auch immer den Austausch zwischen Fördernden und zu Fördernden im Blick. Es war ein gelungener Abend mit vielen Beispielen der Diskutierenden zu ihren eigenen Bildungswegen.

Gastautor :Jan Freytag 

Bild: Der Brand im Bergmannsheil: Bis jetzt hat der mutmaßliche Selbstmord einer Patientin zwei Tote gefordert. , Großfeuer im Bergmannsheil: zwei Tote und 16 Verletzte Foto: alx

In der Nacht auf den 30. September ist im Universitätsklinikum Bergmannsheil ein Feuer ausgebrochen. Zwei Menschen starben und 16 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 126 Personen konnten aus dem Gebäude evakuiert werden. Insgesamt waren über 565 Einsatzkräfte vor Ort. Der genaue Brandhergang wird noch geprüft, die Ursache ist aber wahrscheinlich geklärt. Die Polizei sperrte den Unfallort und die Nebenstraßen weitläufig. 

weiterlesen
Bild: Sie wollen ihre Leichen zurück: Die Studierenden fordern lautstark die Wiederaufnahme der Präp-Kurse. , Ministerin unterstützt Protest der MedizinerInnen Foto: lor

Die bereits in der :bsz 1089 angekündigte Protestaktion der RUB-Medis zur Wiedereinführung der Präparationskurse am 27. Juni zeigt, was studentisches Engagement bewegen kann. Kaum hat die NRW-Regierung durch den Protest und den offenen Brief samt Unterschriften von dem Missstand erfahren, hat die Wissenschaftsministerin Svenja Schulze Hilfe angekündigt. Ein Präparationstisch, der als kurzfristige Lösung die Wiederaufnahme der „Präp-Kurse“ ermöglichen könnte, wurde geliefert. 

:Ritstjórn

Bild: Houda Ben Said, Dr. Christina Reinhardt, Svenja Schulz, Sven Heintze (v. l. n. r.). , NRW-Wissenschaftsministerin zu Gast an der RUB Foto: sat

Zum Vortrag „Hochschulfinanzierung – Geht die Uni bald pleite?!“ lud der AStA am 29. Juni die Kanzlerin der RUB Dr. Christina Reinhardt und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze ein. Wie wird die Uni finanziert, wie ist die aktuelle wirtschaftliche Lage und inwieweit greifen Drittmittel in die Hochschulfinanzierung ein? Diesen und weiteren Fragen stellten sich die beiden Wissenschaftlerinnen.

Beruhigend versicherte die Kanzlerin mit einem klaren Nein, dass die RUB nicht pleite sei. „Im Moment geht es der RUB nicht schlecht“, sagte sie weiter. 

Im Vergleich zu anderen Bundesländern haben die Hochschulen in NRW keine finanziellen Probleme und die verfügbaren Mittel sind generell gestiegen, berichtetet die Wissenschaftsministerin. Im Jahr 2015 lag der Jahresetat bei etwa 539 Millionen Euro. Mittlerweile ist sogar die RUB in der Lage, 35 Außenanlagen zu Unterrichtszwecken anzumieten.

Geld ist nicht gleich Geld 

Die Geldtöpfe der RUB seien zwar gut gefüllt, man könne die Mittel jedoch nicht dort ausgeben, wo sie gebraucht werden. So gibt es Gelder, welche nur für die Qualitätsverbesserung der Universitäten genutzt werden dürfen.

Mittel aus dem Hochschulpakt dürfen nur für den Ausbau von neuen Studienplätzen genutzt werden. Diese Gelder setzen sich je zur Hälfte aus Geldern des Bundes und dem jeweiligen Bundesland zusammen. 

Drittmittelgelder kommen sowohl aus der Privatwirtschaft als auch aus betreffenden Forschungsförderungen und sind dann nur für die gewünschte Forschung zu verwenden.

Zurück zum aktuellen „Bring Back the Präp“-Diskurs: Die MedizinerInnen fallen aus dem Hochschulpakt raus, haben aber ihr eigenes Budget von 34 Millionen Euro. Auch kann die Lüftungsanlage des MA-Traktes nicht ohne weiteres erneuert werden, da die RUB nur Mieter der Gebäude ist. Erst durch den offenen Brief wurde die Ministerin auf die Missstände aufmerksam. Sie signalisierte, dass sich Studierende bei Problemen immer an sie wenden können. 

:Sara Maríonsdóttir  

Bild: Sozialdemokratin in Touch: Moritz Fastabend (Jusos) vom AStA-HoPo-Referat trifft Svenja Schulze an der RUB., Fragestunde an der RUB: Svenja Schulze besuchte ihre Alma Mater Foto: alx

PolitikerInnen kennenlernen und sie mit Fragen löchern: Das ermöglichte die Juso Hochschulgruppe allen Studierenden der RUB bei der Veranstaltung „Sozialdemokraten in Touch“ am 20. November. Antworten gab die amtierende Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Svenja Schulze. Sie ist etwa für Bildungsangelegenheiten in Nordrhein-Westfalen zuständig und wirkte auch bei den Regelungen zur Anwesenheitspflicht mit.

weiterlesen
Bild: Mühe allein genügt nicht: Tariflöhne und unbefristete Arbeitsverträge müssen mühsam erkämpft werden. , „Beschäftigte in Wissenschaft und Forschung verdienen gute Arbeitsbedingungen“ Quelle: www.igmetall-schaeffler.de

Im April 2007 wurde ein Meilenstein neoliberaler Flexibilisierung und Deregulierung des Wissenschaftsbetriebs gesetzt: Das „Wissenschaftszeitvertragsgesetz“ (WissZeitVG) wurde auf Bundes­ebene verabschiedet und hat bis 2013 dafür gesorgt, dass inzwischen – mit weiterhin steigender Tendenz – 83 Prozent aller rund 150.000 hauptberuflichen WissenschaftlerInnen befristet beschäftig sind. Etwa die Hälfte der befristeten wissenschaftlichen Arbeitsverträge hat lediglich eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. „Eine solche Beschäftigungspraxis führt zu einer mangelhaften Planbarkeit in der Qualifizierungsphase, zu Familienfeindlichkeit der Arbeitsbedingungen und damit zur Unattraktivität einer wissenschaftlichen Karriere“, so NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD). Diese desolate Situation will sie nun mit einer am 3. Mai in die Länderkammer einzubringenden Bundesratsinitiative grundlegend verbessern.

weiterlesen
Bild: Ministerin Svenja Schulze (rechts) beim 25-jährigen Dienstjubiläum von AStA-Sekretärin Angelika Klinger (links) 2010., :bsz-Gespräch mit Wissenschaftsministerin Svenja Schulze Foto: USch

Die finanzielle Situation der Ruhr-Universität Bochum ist angesichts eines Haushaltsdefizits von über 9,2 Millionen Euro desolat. Trotz erwartbar steigender Studierendenzahlen im Zuge des herannahenden doppelten Abiturjahrgangs soll die Lehre selbst in bereits übermäßig ausgelasteten geisteswissenschaftlichen Fächern weiter ausgedünnt werden. Grund genug, mit Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD), die 1990/91 AStA-Vorsitzende an der RUB war, wo sie einst Germanistik und Sozialwissenschaften studierte, einen Dialog über die Finanzlage an einem der fünf größten Hochschulstandorte in NRW zu führen. Als sich die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung am 29. Oktober mit StudierendenvertreterInnen des AStA, der studentischen Senatsfraktion und der FachschaftsvertreterInnenkonferenz (FSVK) sowie dem Rektorat traf (die :bsz berichtete), war hierzu jedoch nicht viel zu hören. Wir haben nachgehakt und Svenja Schulze zudem zum aktuell in den Landtag eingebrachten ´Hochschulzukunftsgesetz` befragt.

weiterlesen
Bild: Dafür oder dagegen? Bei der Online-Novelle des Hochschulgesetzes wird nach der Meinung der Bevölkerung zu einzelnen Themen gefragt., Online-Dialog zum Hochschulgesetz endet diese Woche Foto: ks

Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hat zum Online-Dialog gebeten. Es geht um das neue Hochschulgesetz für NRW, das im Wintersemester 2014/15 in Kraft treten soll. Der Dialog, den das Ministerium, dem Ministerin Svenja Schulze (SPD) vorsteht, im Internet bis Ende dieser Woche führt, gehört zur zweiten von drei Phasen, in denen das Gesetz diskutiert wird. In der ersten Phase wurden ExpertInnen-Interviews geführt und in der Folge ein Eckpunkte-Papier erarbeitet, das die grundsätzlichen Züge des neuen Hochschulgesetzes festlegen soll. Dieses Eckpunktepapier wurde nun in der zweiten Phase online gestellt, damit alle BürgerInnen NRWs ihre Anmerkungen machen können. Ab März werden Vor-Ort-Gespräche geführt. Diese Phase wird mit einem Kongress im Juni oder Juli 2013 abgeschlossen werden. In der dritten Phase wird dann der Landtag über den Entwurf des Gesetzes entscheiden.

weiterlesen