Er polterte erst am Ende und läutete insgeheim den nächsten Bundestagswahlkampf ein. Sigmar Gabriel besuchte das schicke Veranstaltungszentrum der RUB und musste sich nicht durch die engen Katakomben des HGC 10 durchquälen, wie er es in den vergangenen Jahren getan hat. Sein überzeugender Vortrag zum immer aktuellen Thema „Wissenschaft, Innovation und Ruhrgebiet“ konnte auch nicht durch kritische Nachfragen zum Thema Syrien und TTIP negativ beeinflusst werden.

Die Nachricht verbreitete sich zunächst verhalten – von offizieller Seite folgte erst auf Nachfrage die Bestätigung: Unsere wunderschöne Uni hat nun den Denkmalstatus erlangt! Ob und wie sehr das der geplanten Campusmodernisierung im Weg steht, kann aber offenbar noch niemand abschätzen.
Noch schmunzeln wir hinter vorgehaltener Hand, wenn wir die Worte RUB und Denkmal in ein und demselben Satz lesen. Dabei soll dies erst der Anfang sein beim Aufstieg des Betonbau-Ensembles in die Kulturstätten-Elite. Die Geheimpläne liegen der :bsz exklusiv vor.
Im Wintersemester kommen viele von uns im Dunkeln zur Uni und gehen im Dunkeln. Ist man an dem Campus wirklich sicher? Sei es auf einer Party, im Wohnheim oder schlicht auf schlecht beleuchteten Wegen oder Haltestellen – oft genug widerfahren den Studierenden unangenehme Übergriffe. Die :bsz informiert in dieser Ausgabe über mögliche Hilfe am Campus.
„Niemand denkt bisher an die Designer“, sagt Piotr Milewski von Sirius Game Studios, deren Stand durch seine Unauffälligkeit aus dem Rahmen fällt.
Dass Rollenspiel nicht immer etwas mit dem Rollen eines Würfels zu tun haben muss, beweist „Faith: The Sci Fi RPG“ (Role Playing Game). Statt Würfelpech gilt Kartenglück.
Krisen sind gut fürs Geschäft. Komisch, dass da die boomende Spieleindustrie noch kein Spiel zur Eurokrise herausgebracht hat. Zu heikel? Dann müssen halt kleine Publisher in die Bresche springen. Der Doppeldenk-Verlag präsentierte auf der Essener SPIEL sein Erstlingswerk „Euro Crisis“.
Mit stapelweise Heften stehen Comic-Fans Schlange vor den Signiertischen der prominenten ZeichnerInnen, die im Akkord ihre Autogramme geben; manchmal gibt es sogar noch eine kleine Skizze oder Tuschezeichnung obendrauf. Bei der Comic Action sind nun zur Halbzeit der SPIEL von den limitierten, teils exklusiven Messeausgaben schon eine über den Tresen gegangen, aber sie sind nicht der einzige Grund für Comic-LiebhaberInnen sich hier umzuschauen. Auch die Wühltische und Kartons der Comic-Stände bieten SammlerInnen allerhand, von seltenen SuperheldInnen-Comics, alten Lustigen Taschenbüchern und Lucky Luke-Heften bis zu Mangas und Graphic Novels.
Wären die Internationalen Spieltage selbst ein Spiel, käme die diesjährige Edition – bereits Nummer 33 – in einer noch größeren Box daher als letztes Jahr, denn sie braucht ja Platz für ein gewachsenes Spielbrett, mehr Figuren, Würfel, Kärtchen und sonstiges Zubehör, damit auch die vielen zusätzlichen MitspielerInnen am Spaß teilhaben können. Alles natürlich liebevoll gestaltet, hochwertig produziert, aber eben auch mit entsprechendem Preisschildchen versehen. Das gilt im Großen und Ganzen auch für die über tausend Spieleneuheiten, die bis Sonntag in den Essener Messehallen vorgestellt werden. Die 910 AusstellerInnen aus 41 Nationen – mehr als je zuvor – und nicht zuletzt die erwarteten 160.000 Spielebegeisterten, die auf den Spieltagen zusammenkommen, machen diese zu einem Event der Superlative.
Bochum hat gewählt und es kommt wie erwartet zu einer Stichwahl zwischen dem Kandidaten der SPD, Thomas Eiskirch, und Klaus Franz von der CDU. Weil keineR der KandidatInnen die absolute Mehrheit erreicht hatte, wird in zwei Wochen ein weiteres Mal gewählt.