Der Preissprung in der Mensa (die :bsz berichtete mehrfach) lässt auch die StudierendenpolitikerInnen an der RUB nicht kalt. Das Akafö habe „unangekündigt die Preise erhöht“ – so jedenfalls sieht es der AStA-Vorsitzende Martin Wilken (Nawi), der dies vergangenen Mittwoch dem Studierendenparlament (StuPa) gegenüber als „unverschämt“ bezeichnete. „Es kann nicht sein, dass das Essen so teuer ist, dass sich dies Menschen mit kleinem Geldbeutel kaum noch leisten können“, bekräftigte Wilken.

Seit dem „wilden Streik“ der Opelaner 2004, der offiziell nur „Informationsveranstaltung“ genannt werden durfte, ist der 19. Oktober ein besonderer Tag: Am damaligen „Europaweiten Aktionstag“ verband eine Welle der Solidarität mit Bochum sämtliche Opel-Standorte vom polnischen Gliwice (ehemals Gleiwitz) bis zum inzwischen stillgelegten Werk in Antwerpen. Drei Jahre später wurde an einem 19. Oktober auch universitäre Geschichte geschrieben: Am 19. Oktober 2007 wurden die Sieger in der ersten Runde der bundesweiten Exzellenzinitiative gekürt – und die Ruhr-Uni erfuhr, nicht in den Exzellenz-Olymp aufgenommen worden zu sein. Philipp Unger, Mitinitiator des 2005 ins Leben gerufenen, inzwischen etwa 30 Mitglieder zählenden Vereins University meets Querenburg (UmQ), veranstaltete am 19. Oktober inzwischen zum zehnten Mal eine Herbstwanderung durch den Stadtteil, um „Goldene Orte“ kulturellen Wandels in dem Stadtteil zwischen Uni und Opel aufzusuchen. Die :bsz ist für Euch mitgewandert.
Eine Vielzahl komplexer Themen stand am 8. Juli auf der Agenda der letzten Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) in der Vorlesungszeit – allen voran die künftige Preisgestaltung des Semestertickets nach den Vorstellungen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Dieser stellte die studentischen VertreterInnen bei seiner letzten Sitzung am 27. Juni durch eine mit nur zwei Wochen Vorlauf eingebrachte Vorlage, die eine progressive Preiserhöhung um rund 50 Prozent in den nächsten fünf Jahren vorsieht, vor weitgehend vollendete Tatsachen: Den einzelnen Studierendenschaften bleibe laut AStA-Finanzreferent Sven Heintze (NAWI) allein die Wahl, „Ja“ oder „Nein“ zu dem Vertragsangebot zu sagen. Der AStA-Finanzer findet klare Worte im StuPa: „Der VRR verfolgt das Kalkül, uns zu erpressen, das Angebot anzunehmen.“
Nach dem letzten Campusfest waren Mitglieder des Fachschaftsrats (FSR) Geographie zu später Stunde durch Sicherheitsdienst-Mitarbeiter sowie RUB-Verwaltungsmitarbeiter Mihran Müller-Bickert unter Androhung polizeilicher Räumung zum Verlassen ihres Raumes aufgefordert worden (siehe vorige Ausgabe). Für ihre Sitzung am 7. Juli lud die FachschaftsvertreterInnenkonferenz (FSVK) den ‚Chef der Hausmeister‘ ein, sich den Fragen der Fachschaftsräte und der :bsz zu stellen.
Neben dem Schwerpunkt-Thema NRW-Ticket (siehe Seite 1) ging es bei der aktuellen Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) auch um viel Geld: So stand unter anderem ein Förderungsantrag für ein Gemeinschaftsprojekt von Master-Studierenden und DoktorandInnen des Instituts für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik (IEE) der RUB sowie der Iliso Care Society über 7.000 Euro zur Debatte.
760 weitere Räder und 35 neue Stationen sollten es in Bochum sein. Das haben der AStA, die Verwaltung und das Studierendenwerk Akafö der Ruhr-Universität mit der Firma Nextbike im November vergangenen Jahres ausgemacht. Nun, mehr als ein halbes Jahr später, haben die Wohnheime immer noch keinen Anschluss an das Leihfahrradnetz metropolradruhr; Fahrräder gibt es immer noch weniger als RadfahrerInnen. Dafür sollen RUB-Studis nun weniger zahlen.
Sei es ein grillender Nietzsche, Einstein oder Putin – es hat wohl alles schonmal als Plakatmotiv gegeben; und sah man gephotoshopte Promis am Grill, war sofort klar, dass wieder ein Fachschaftsgrillen anstehen musste. Viele Fachschaftsräte der RUB haben gerne ihre Studierenden im Sommersemester mit Grillfeiern zusammengebracht. Und – oh Wunder: – die Universität ist in fast 50 Jahren nicht ein Mal abgebrannt, trotz vieler BBQ’s. Jedoch hat das Dezernat 5.I für Gebäudemanagement und -betrieb genau davor Angst – und da Beton so ein guter Brennstoff ist, herrscht nun ein weitgehendes Campus-Grillverbot.
Es ist der 17. Juli 2014. Einige hundert Studierende warten in der Mensa auf den Sonnenuntergang, denn dann können sie sich beim üppigen Schmaus die Wänste vollschlagen. Für die meisten von ihnen heißt es: endlich, nach über 16 Stunden ohne Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.
Die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung (:bsz) ist die zweitälteste, regelmäßig erscheinende Studierendenzeitung im deutschsprachigen Raum. Sie artikuliert und fördert studentische Interessen und informiert über studentische Initiativen und Vertretungen in kritisch-solidarischer Weise und in grundsätzlich gleichberechtigter Zusammenarbeit mit anderen sozialen Bewegungen. Es ist ihr Anspruch, politische und kulturelle Prozesse an der Universität im Kontext gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen darzustellen. Sie erscheint im Semester wöchentlich und in den Ferien 14-tägig ohne Kooperation mit anderen Zeitungen und wird herausgegeben von der Verfassten Studierendenschaft der RUB. Die Redaktion wird paritätisch durch den AStA und die FachschaftsvertreterInnenkonferenz (FSVK) besetzt und die Redaktionskonferenz entscheidet nach dem Konsensprinzip über den Inhalt jeweiligs aktuellen Ausgabe und die Besetzung des Produktionsteams. Zum 1. Mai schreibt die FSVK derzeit eine :bsz-RedakteurInnenstelle aus; Bewerbungsschluss ist der 7. April, 18 Uhr.