Rassismus. Die Initiative RUB bekennt Farbe wollte über Antisemitismus aufklären – und hat einen selbsterklärten Islamfeind als Referenten eingeladen.

Politik. Die Aktionen der Identitären Bewegung (IB) nehmen immer extremere Formen an. Auch an der RUB ein zunehmendes Problem.
Rechtspopulismus. Die Argumente sind da, aber wie gehe ich konkret mit jemandem um, der rechtspopulistische Parolen raushaut? „RUB bekennt Farbe“ und die DGB Jugend Ruhr Mark veranstalteten vergangenen Freitag im Blue Square einen Argumentations-Workshop.
Kommentar. Die Identitäre Bewegung auf dem Campus warnt vor „Migrantengewalt an der RUB“: Es besteht Handlungsbedarf!
Feedback: Egal, ob ideologische Aussagen oder die Hüllen fielen – zu ihren LeserInnen hatte die :bsz schon immer ein ambivalentes Verhältnis.
Für einige Studis reicht das Geld am Ende des Monats nicht aus. Viele sind nicht Bafög-berechtigt, bekommen keine finanzielle Unterstützung vom Elternhaus oder kommen aus dem Ausland. Vergangene Woche wandte sich eine Person, die anonym bleiben möchte, an „RUB bekennt Farbe“. Sie bemängelte die Nichtaushändigung von Freitischmarken, obwohl ihr diese, nach ihrem Ermessen, zustehen. Was soll man nun machen, wenn nicht mal Geld für eine warme Mahlzeit vorhanden ist?
Als Reaktion auf die Tumulte rund um den an der RUB eingeschriebenen Neonazi Michael Brück im Jahr 2013 gegründet, will sich die Initiative RUB bekennt Farbe auch dem erstarkenden Rechtspopulismus stellen. Wir sprachen mit Koordinierungsleiter Alexander Schneider.
Der Bochumer Verein gehörte zu den größten Rüstungsproduzenten des Nazi-Regimes und wurde bis 1945 mehrfach als „nationalsozialistischer Musterbetrieb“ ausgezeichnet. Während des Zweiten Weltkrieges raubten die FaschistInnen die nötigen ArbeiterInnen aus den besetzten Gebieten, größtenteils aus der Sowjetunion, die sie unter sklavenähnlichen Bedingungen für ihre Zwecke einsetzten: Die etwa 32.000 ZwangsarbeiterInnen zwischen 8 und 80 Jahren kamen so nach Bochum.
Solidarität und Unterstützung mit den GegenaktivistInnen des größten deutschlandweiten Naziaufmarsches am 4. Juni in Dortmund: Das entschied das Studierendenparlament (StuPa) mehrheitlich in der letzten Sitzung.
Hakenkreuze auf Toiletten, rechte Parolen am GB-Vorlesungssaal oder Hitler-Schnurrbärte auf den Plakaten der RUB bekennt Farbe-Kampagne: Offensichtliche rechte Aktivitäten an der RUB sorgen für eine Diskussion, wie man mit rassistischen Ressentiments auf dem Campus umgehen soll. Auch das Kampagnenkonzept von RUB bekennt Farbe ist dabei ein Thema.