Container: Flexibel einsetzbare und darum heiß begehrte Behältnisse. Die momentane Container-Knappheit ist also selbsterklärend. Bei der Nachfrage nach ihren Diensten können die Container frei wählen. Per Straße, Schiene, Wasser, Luft – diese Logistik-Allrounder transportieren alles überall hin: Drogen und Autos, Bananen und Brennelemente, manchmal leider auch Menschen. Beim Recyceln von Glas, Papier und Kleidung tun sie sich ebenfalls hervor. Die Subspezies der Supermarktabfallcontainer verwandelt – in Symbiose mit dem possierlichen Mülltaucher – sogar weggeworfene Lebensmittel wieder in Essbares. Kein Wunder, dass diese Zauberkästen nun als Wohnraum dienen sollen, Menschenaufbewahrung in Langzeitnutzung. Das finden selbst die sonst nicht wählerischen Container fragwürdig und machen sich rar. Deswegen beherbergen die Container, die nun in Schwerte fehlen, lieber einen Kindergarten in Langendreer, denn Menschen zwischenlagern geht gerade noch. Aber vielleicht möchten ein paar arbeitslose Leerstände auf Wohnraum umschulen? Dann ließe sich doch die Container-Knappheit eindämmen (engl. to contain).

:joop