Wer ein Studium beginnt, hat von dem Klischee des Studis, der sich nie im Seminarraum blicken lässt und seine Prüfungen trotzdem besteht, bestimmt schon einmal gehört. Tatsächlich besteht nicht in jeder Lehrveranstaltung an einer Uni Anwesenheitspflicht und mit dem Hochschulzukunftsgesetz (HZG; 2014) wurde diese auf dem Papier sogar komplett abgeschafft – aber ganz so einfach sieht es in der Realität dann doch nicht aus.

Jährlich fließen 1,3 Milliarden Euro aus der Wirtschaft an deutsche Hochschulen; das sind 20 Prozent der Drittmittel. In den letzten zehn Jahren habe sich die Summe mehr als verdoppelt, sagt Arne Semsrott vom Projekt Hochschulwatch, das Transparenz schaffen will. „Wir wollen untersuchen, ob damit auch ein größerer Einfluss der Unternehmen einhergeht. Ist die Freiheit von Forschung und Lehre in Gefahr?“
:bsz Stellt euch mal kurz vor.
Wir fassen für Euch zusammen, was die Listen über das Hochschulzukunftsgesetz und siene Umsetzung denken.
Wir haben sämtliche zur StuPa-Wahl antretenden Listen gebeten, ihre Positionen zu insgesamt sieben Themenkomplexen mitzuteilen. Als Schwerpunkte kristallisierten sich Mobilität, Campuskultur und Hochschulzukunft heraus. Hier die – aus redaktionellen Gründen zum Teil leicht gekürzten – Antworten der Listen:
Manchmal tagen sie bis Mitternacht, die 35 von Euch gewählten ListenvertreterInnen im Studierendenparlament (StuPa/SP). Doch die Mitglieder des 47. StuPa der RUB sind mit viel Herzblut dabei, wenn es darum geht, die Arbeit des Anfang des Jahres vom StuPa gewählten AStA zu kontrollieren.
Ab Ausgabe 1015 stellen wir Euch jede Woche ein Gremium an der Uni vor: Was genau habe ich von einem AStA? Was passiert, wenn ich beim Fachschaftsrat anklopfe? Wer steckt hinter der FSVK? Und wo kann ich überhaupt mitmachen und meine Studienzeit sinnvoll nutzen? Hier vorab ein Überblick!
Neben dem Semesterticket (siehe Seite 8) steht derzeit ein weiteres wichtiges Thema für die Studierenden im Lande auf der politischen Agenda: Es ist die Debatte um ein „Hochschulzukunftsgesetz“ (HZG). Dieses soll das noch unter der schwarz-gelben Landesregierung 2006 eingeführte wirtschaftsliberale „Hochschulfreiheitsgesetz“ (HFG) ablösen. Am 11. September will der Landtag nochmals beraten und beschließen. Der Gesetzentwurf ist alles andere als unumstritten.
In den letzten Monaten hagelte es Kritik am Entwurf des sogenannten „Hochschulzukunftsgesetzes“ (HZG): Neben den Studierendenwerken und der Hochschulrektorenkonferenz meldeten sich unter anderem der AStA der Uni Duisburg-Essen sowie hochschulpolitische Listen und die FachschaftsvertreterInnenkonferenz der Ruhr-Universität zu Wort (siehe :bsz 981, 983 und 984). Nachdem auch der RUB-AStA im Januar eine erste kritische Stellungnahme zum HZG-Entwurf verfasst hat, äußert sich das Referat für Hochschul-, Bildungs- und Sozialpolitik nun auch zu dem am 25. März vom NRW-Regierungskabinett beschlossenen geänderten Gesetzentwurf
Bei der dritten Sitzung des 47. Studierendenparlamentes (StuPa) der Ruhr-Uni gelang diesmal der Versuch einer AStA-Bildung: Mit 19 Stimmen – einer mehr als laut Satzung mindestens nötig gewesen wäre – wählte das insgesamt 35-köpfige Gremium am 13. März Martin Wilken (NAWI) zum neuen AStA-Vorsitzenden, der nunmehr Tim Köhler (Jusos) an der Spitze des Allgemeinen Studierendenausschusses ablöst. Diese Mehrheit wurde ermöglicht, indem die jeweils mit einem Sitz im StuPa vertretenen Listen der Studierenden der Rechtswissenschaft (ReWi) sowie der RUB-Piraten die nun bereits im dritten Jahr hintereinander den AStA stellende Koalition aus der Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure (NAWI), der Juso-Hochschulgruppe (Jusos), der Internationalen Liste (IL) sowie der Liste der Geistes-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften (GEWI) unterstützt. Bei der StuPa-Wahl im Januar waren diese Koalitionslisten knapp an einer eigenen Mehrheit vorbeigeschrammt. Eine Initiative der Linken Liste zur AStA-Bildung scheiterte jedoch Ende Februar (siehe :bsz 992)