„Mach kaputt, was dich kaputt macht“, hat der gute Rio Reiser mal gegrölt. Könnte das auch die Auffassung mancher Fußballfans sein? Zumindest gibt es den gegenseitigen Vorwurf: Die da machen den Fußball kaputt, die einen mit Kommerzialisierung, die anderen mit Gewalt und Pyrotechnik auf den Rängen. Letztere oft in Stadien abgerutschter Traditionsclubs wie Rot-Weiß Essen oder Rot-Weiß Oberhausen. Bei neureichen Clubs wie Leipzig oder Hoffenheim bleibt die Gewalt scheinbar aus. Das stimmt nicht immer, sagt zumindest RWE-Chef Michael Welling im Gespräch mit der :bsz.

Der Arabische Fußball Club (AFC) Bochum feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum und möchte am liebsten in die Kreisliga B aufsteigen. Das primäre Ziel lautet aber wie immer: Dabei sein, Spaß haben und eine soziale Verantwortung für die Region übernehmen. Auch mit der aktuellen Flüchtlingsdebatte befasst sich der Verein aus Querenburg. JedeR ist willkommen!
Wo man seine Töchter auf den Namen Helmut Rahn tauft und blaue Trikots meiden sollte – die :bsz war im Stadion Essen, um den Mythos Hafenstraße zu erkunden. Vierte Liga, Spiele gegen Wiedenbrück oder Hennef, gleichzeitig tausende leidenschaftliche Fans im Rücken, die wissen, wo es für den Traditionsverein wieder hin soll: nach oben.
Die Ära von Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund war bisher geprägt von kontinuierlicher Qualitätssteigerung, die 2011 und 2012 mit den gewonnenen Meisterschaften, dem Double und dem Einzug ins Champions-League-Finale seine Höhepunkte fand. Diese Saison gestaltet sich jedoch deutlich anders – woran hapert es bei den Schwarz-Gelben?
Der Fußball-Kreis Bochum zählt mit seinen 87 Vereinen und 12 Staffeln zu den größten in NRW. Zwischen Thekenmannschaften, Studierenden-Teams und zusammengekauften SöldnerInnen-Truppen ist auch in Bochum alles dabei. Doch was macht die Kreisliga so besonders? Bsz-Reporter Tim begibt sich auf Spurensuche.
Mit der Entscheidung, den kompletten Spielbetrieb aller Mädchen- und Frauenfußballmannschaften einzustellen, sorgte der Vorstand des VfL Bochum im Oktober für Aufsehen und löste einen unerwarteten Sturm der Entrüstung aus. Auf Druck der Mitglieder ruderte der VfL nun zurück und stellt zumindest ein weiteres Jahr Geld in Aussicht. Doch ab 2016 sollen die 150.000 Euro den Männern zugute kommen und den Aufstieg bringen.
Der VfL Bochum: Ein Traditionsverein, die graue Maus der Liga, der Underdog, die Unabsteigbaren – einfach ein Stück Ruhrgebiet und von eminenter Wichtigkeit für eine Stadt, die nach dem Verlust von Nokia, BlackBerry und vor allem Opel auf Identitätsfindung ist und nach dem letzten Strohhalm greift, der übrig geblieben ist. Das klingt im ersten Moment hart, aber so kann auch das Buch von Tom MacGregor „111 Gründe, den VfL Bochum zu lieben“, beschrieben werden.
RB Leipzig hat ungewollt eine Diskussion über die Vereinbarkeit von traditionellen Werten und gleichzeitiger internationaler Wettbewerbsfähigkeit der Vereine ausgelöst. Die beiden großen Ruhrgebiets-Clubs Borussia Dortmund und Schalke 04 gehen dabei unterschiedliche Wege, das Ziel aber vereint die Rivalen: eine internationale Marke aufbauen.
Nach dem gelungenen Zweitliga-Start träumt RB Leipzig schon vom direkten Aufstieg in die Bundesliga. Vielen ist der durch Red Bull finanzierte Verein ein Dorn im Auge und dessen Besitzer Dietrich Mateschitz ein größeres Feindbild als Dietmar Hopp von Hoffenheim. Peter Neururer findet RB gar „zum Kotzen“. Wird durch Red Bull die 50+1-Regel, die bisher eine Kommerzialisierung des Fußballs verhindern sollte, gebrochen?
Nach der langen WM-Pause geht in Europa langsam wieder der Betrieb in den Fußball-Ligen los.