Zocken studieren: Für viele Gamer:innen ein Traum und für uns ein Thema, das wir Euch in unserer Sonderausgabe nicht vorenthalten wollen.   

Im Zeitalter der Digitalisierung zählen Videospiele auf verschiedenen Konsolen daheim oder mobil auf dem Smartphone, online und offline, für ungefähr 40% der Weltbevölkerung zu ihren Hobbys. Das mal verpönte Zocken ist somit längst keine Außenseiter:innenbeschäftigung mehr. Es ist aufgrund dieser großen Nachfrage nicht verwunderlich, dass die Spieleindustrie boomt und die Branche seit Jahren anwächst, sodass sich die zugehörigen Berufsfelder weiterentwickelten. Auch an den Universitäten weltweit  ist es möglich, Games und Gaming zu studieren. Falls Ihr großes persönliches Interesse daran haben solltet, einmal in der Gamingbranche zu arbeiten, stellen folgende Studiengänge und Ausbildungsmöglichkeiten für Euch möglicherweise genau das Richtige da.   

Gaming studieren an der Ruhr-Universität Bochum? 

An unserer Universität wird kein Studiengang angeboten, der Gaming-spezifisch angelegt ist. Nichtsdestotrotz bietet das Studienangebot zwei Interessante Fächer, die durchaus hilfreich oder vorbereitend für den Einstieg in die Games-Branche sein können oder gut mit einer Ausbildung oder einem weiteren Studium im Bereich Gaming kombinierbar sind. Es handelt sich um die Studiengänge Angewandte Informatik (Bachelor of Science/Master of Science) und Medienwissenschaft (Bachelor of Arts/Master of Science). Ersterer Studiengang setzt sich unter anderem mit Software- und Systementwicklung auseinander, zweiterer mit Medien wie Film, und TV sowie mit der Medienwirtschaft – dazu zählen beispielsweise PR, Marketing und Vertrieb. Grundsätzlich ist es jedoch sinnvoll, von vorne herein einen anderen Studiengang oder eine andere Ausbildung anzustreben, solltet Ihr unbedingt in der Gaming-Branche arbeiten wollen.  

Studienfächer, die Euch dem Ziel näherbringen  

Game Design, Game-Arts und Game-Programmierung – drei Studienfächer, die einzeln studierbar international angeboten werden. Darüber hinaus drei Studienfächer, welche zum Beispiel von der Technischen Hochschule Köln im Digital Games-Bachelorstudium oder von der privaten anerkannten Hochschule DIPLOMA unter der Bezeichnung Digital Games Business (Fernstudium) angeboten werden. Wollt Ihr Euch spezialisieren, ist es sinnvoller, eines der drei Teilfächer vom Studiengang Digital Games als Studium zu wählen. Allein Game Design wird in Deutschland an rund 20 Hochschulen und Universitäten angeboten. Außerdem ist der Bachelorstudiengang Spieleentwickler beziehungsweise Game Development ein guter Ausgangspunkt, um in die Gamingbranche zu starten.  

Ausbildungsplätze! Eine Überlegung wert 

Es ist auch möglich, über eine Ausbildung in Eurer liebstes Arbeitsfeld zu rutschen – und oft ist es sogar sinnvoller, eine Ausbildung zu absolvieren als zu studieren. Prinzipiell kommt es natürlich auch darauf an, was für ein Typ Mensch Ihr seid – eher praktisch oder theoretisch veranlagt? Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Sachen Gamingbranche sind enorm. Die Berufe 3D-Designer:in, Game Artist, Game Designer:in, Game Progammier:in und Game Producer:in sind alle über Ausbildungsstellen erlernbar. Ferner können ausgebildete Grafikdesigner:innen, mathematisch-technische Softwareentwickler:innen, Mediengestalter:innnen, Fachinformatiker:innen und Kaufleute für audiovisuelle Medien ihren Weg in die Gaming-Branche finden.  

Na, neugierig geworden? Vielleicht konnten wir Euch Möglichkeiten eröffnen, von denen Ihr bis jetzt nichts geahnt habt. Das tun, was wir lieben – es ist ein erstrebenswertes Ziel, mit dem Geld zu verdienen, was uns auch in unserer Freizeit Freude bereitet. Und mal ehrlich: Welche Gamer:innen fänden es nicht spitze, ein eigenes Spiel zu entwickeln, zu begleiten oder zu vermarkten?                                                                                                               

:Rebecca Voeste