Seit dem 2. Mai läuft in Bochum das „Stadtradeln“ und seitdem haben Bochumer BürgerInnen schon über 23.000 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Noch bis zum 10. Juni gilt es, ordentlich in die Pedale zu treten. Grünen-Ratsmitglied Sebastian Pewny animiert dabei vor allem die Studierenden zur Teilnahme. Für Bochum sei es ein weiterer Schritt in Richtung „fahrradfreundliche Stadt“.

Bochum, du Fahrradstadt. Bochum, du Mobilitätshochburg. Bochum, du und deine Schlaglöcher. Wer mit dem Fahrrad zur RUB fährt, muss mitunter einige Strapazen auf sich nehmen: Fahrradwege mit Hindernissen, hupende Autos, riesige Schlaglöcher. Man kann schon verstehen, warum sich mehr als die Hälfte der Studis lieber in die überfüllte U35 quetscht, statt „entspannt" durch den Großstadt-Dschungel zu düsen. Wo es die „besten“ Exemplare gibt und welche Ecken ihr lieber meiden solltet, erfahrt ihr im Schlaglochführer Bochum.
Auch wenn Bochum noch einen gehörigen Nachholbedarf in Sachen Fahrradfreundlichkeit und grüne Mobilität hat, könnte eine Vision die Ruhrgebietsstädte mehr miteinander verbinden und ein deutschlandweit einmaliges Projekt Realität werden: Der Radschnellweg Ruhr (RS1). Es wäre umwelt- wie verkehrstechnisch eine große Entlastung und ein Vorzeigeprojekt für das gesamte Land.
Das Stadtradeln in Bochum ging am Sonntag mit dem großen Abschlussfest an der Jahrhunderthalle zuende. Die Stadtverwaltung und Die Grünen ziehen eine positive Bilanz des Wettbewerbs und wollen das Radfahren in Bochum noch populärer machen – weg vom Auto-Image.
Der aufgrund des Stromausfalls verlegte Fahrradflashmob – organisiert von den ASten der RUB und der HS Bochum und dem Vertragspartner metropolradruhr – konnte am Donnerstag endlich stattfinden. Vom Bochumer Hauptbahnhof ging es mit den Rädern in Kolonne und abgeschirmt von der Polizei Bochum über Umwege zur HS und dann zur RUB. Am Ziel freuten sich die TeilnehmerInnen über ein kühles Radler. Die Aktion soll zeitnah wiederholt werden – mit noch mehr FlashmoberInnen!
Aufgrund des Stromausfalls an der RUB musste auch der geplante Fahrrad-Flashmob vom AStA und metropolrad.ruhr abgesagt werden. Aber warum eigentlich? Mein Fahrrad fährt ohne Strom.
Das Ruhrgebiet in seiner ganzen abscheulichen Vielfalt!
Halde Hoheward – Rheinischer Esel – Herner Trümmergrundstück – Die Speckschweiz
Das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), auch ohne Tragen eines Fahrradhelms vollen Versicherungsanspruch bei Unfällen zu haben, löst in Deutschland eine nicht ganz neue Diskussion aus: Es geht um die Helmpflicht für FahrradfahrerInnen. Die steigende Zahl der RadfahrerInnen auf deutschen Straßen machen die Fahrt nicht ungefährlicher: Muss der Staat die Helmpflicht einführen?
Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Ruhr-Universität hat für seinen Kooperationsvertrag mit der nextbike GmbH über die Nutzung des metropolradruhr-Systems massiv Schelte von den Oppositionslisten – allen voran von der Liste B.I.E.R. und der Grünen Hochschulgruppe (GHG) – bekommen. Nun hat ein neues Treffen zwischen VertreterInnen des AStA, der Oppositionslisten, der RUB-Mobilitätskampagne move.2013 und nextbike am 6. Juni einige Entwicklungen angestoßen, welche die Leihfahrradnutzung zu besseren Konditionen für die Studierenden ermöglichen.
Er ist ein Einmannteam und heißt Björn Frauendienst. Im Rahmen der „RUB.2013 – Projekt Doppelter Abiturjahrgang“ ist der Geographie-Absolvent seit November 2011 damit beauftragt, zusammen „mit vielen Akteuren der RUB“ sowie der Stadt Bochum „ein umfassendes Mobilitätskonzept“ für den Campus zu erarbeiten. Dieses ist im Netz bereits in einem kurz und bündig „Move2013“ genannten „Informationsportal für die Mobilität an der RUB“ einzusehen, und einiges davon ist auch bereits umgesetzt – wie beispielsweise die Schaffung von rund 450 MetropolRadRuhr-Stellplätzen an sieben Standorten auf dem Campus. Ob sich dieses Modell, zu dem der AStA fürs Sommersemester rund 58.000 Euro beisteuert, bewährt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Andere Maßnahmen wie die frisch gegossenen Betonrampen an den Treppen entlang der Uni-Bibliothek (UB) sorgen derzeit für große Fragezeichen in den Augen vieler Studierender.