Nicht mal einen Monat im Amt und schon platzt dem Herrn Macron fast der Kopf vor Aufgeblasenheit. Frei in Pipi Langstrumpf-Manier strickt der feine Herr sich nicht nur seine Welt, sondern auch das Bild, das die Öffentlichkeit von ihm haben wird. Es will schließlich gut überlegt sein, wen man in seinem Gefolge haben will. Ein falsches Wort geschrieben, eine andere Meinung vertreten, einen vielleicht nicht ganz so schmeichelhaften Artikel verfasst – zack – ab mit der Hand, damit kein böses Wort mehr die journalistischen Finger verlässt. Doch Gewalt wird in der heutigen Zeit nicht gern gesehen, also gibt’s eben indirekte, gewaltfreie Zensur: Emmanuel Macron sucht sich aus, wer mit ins Boot oder den Flieger steigt und über seine Lordschaft höchstselbst ein paar edle und schmeichelnde Zeilen verfassen darf. Eine Unverschämtheit, von der sich andere von Größenwahn geplagte WeltherrschaftsanwärterInnen durchaus eine Scheibe abschneiden können. Haben Donald, Vladimir und Kim ihren Meister gefunden?  

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