Kommentar. Die wöchentlichen Proteste polarisieren weltweit. Gegner*innen der Klimaaktivist*innen fallen mit Scheinargumenten auf. Doch aus ihnen spricht die Angst.

Pro. Impfpflicht bald in Bochumer KiTas? Dass es überhaupt noch Diskussionen dazu gibt, ist kaum verständlich.
Contra. In Hannover sind sechs Grundschüler*innen vom Unterricht ausgeschlossen worden, weil sie keine Masernimpfung haben.
Glosse. Quo vadis, SPD? Die jüngste Geschichte der Partei erinnert an eine chaotische Ansammlung alter Sagen.
Für viele war das Ruhrstilleben auf der A40 einer der Höhepunkte des Kulturhauptstadtjahres fünf Sommer zuvor. Prinzipiell hätte ich nichts gegen eine Wiederholung dieser netten Aktion. Auch der Spaziergang auf der automobilfreien Universitätsstraße – man kann ja nicht alle fünf Jahre den Ruhrschnellweg sperren – wird sicherlich ein angenehmer Nachmittagszeitvertreib. Aber dafür das Sommerfest ausfallen lassen?
Der ab 1. Januar eingeführte flächendeckende Mindestlohn von 8,50 Euro wirkt sich nicht nur positiv auf die Studierenden aus. Statt endlich einen angemessen Lohn für getane Arbeit zu erhalten, setzen Unternehmen und Institutionen jetzt verstärkt auf unbezahlte Pflichtpraktika – zum Nachteil aller. Die Idee hinter der Reform der Bundesregierung war eine gute; leider sehen das die Unternehmen anders.
Erfolgreich sein, sich selbst verwirklichen und dabei das politische Interesse auf ein Minimum beschränken. So lässt sich die heutige Studi-Generation im Großen und Ganzen zusammenfassen. Während frühere Generationen noch politisch aktiv waren und die Welt verbessern sowie den Weltfrieden schaffen wollten, gelingt es der Generation Y nicht einmal mehr, zur Wahlurne zu gehen.
Bekenntnis gegen „schöne Seelen“: Warum es trotz Regelstudienzeitdrill, „Postideologie“ und anderen Verheißungen dann doch nicht ohne studentische politische Haltung geht.
Sei es ein grillender Nietzsche, Einstein oder Putin – es hat wohl alles schonmal als Plakatmotiv gegeben; und sah man gephotoshopte Promis am Grill, war sofort klar, dass wieder ein Fachschaftsgrillen anstehen musste. Viele Fachschaftsräte der RUB haben gerne ihre Studierenden im Sommersemester mit Grillfeiern zusammengebracht. Und – oh Wunder: – die Universität ist in fast 50 Jahren nicht ein Mal abgebrannt, trotz vieler BBQ’s. Jedoch hat das Dezernat 5.I für Gebäudemanagement und -betrieb genau davor Angst – und da Beton so ein guter Brennstoff ist, herrscht nun ein weitgehendes Campus-Grillverbot.
Der Spannungsbogen war schnell erschöpft: Zuerst kam das globale PRISM-Programm sowie der Abhörskandal um die Kanzlerin, dann Doppelagenten und nun auch der Skandal um Tor (siehe S. 8). Wir hatten und haben gute Gründe, sauer zu sein und es mal lauter werden zu lassen. Nach der Ausweisung des Geheimdienstrepräsentanten scheinen uns die Amerikaner wieder wahrzunehmen und das wird auch Zeit.