Anlässlich ihres 50-Jährigen hat sich die RUB für diesen Sommer etwas Besonderes einfallen lassen: Statt des Unifestes RUBissimo soll die Universitätsstraße für den Autoverkehr gesperrt werden. Um wenigstens das Nordforum des Campus mit ausgelassenem Leben und lauter Lärm zu füllen, planen AStA und Fachschaften ein alternatives Sommerfest. Voraussichtlich am 26. Juni soll die Party stattfinden.

Der Hochschulentwicklungsplan III (HEP III; siehe :bsz 1002) stellt den dritten Teil der Entwicklungsstrategie für die RUB dar. Zu dieser Entwicklung zählte der Abbau von 300 Stellen von MitarbeiterInnen aus Technik und Verwaltung (MTV).
Ausgesperrt und ausgeschlossen: Das NRW-Ticket wird verteuert, die Campus-Kunst zerstört und Studierende aus Uni-Gebäuden vertrieben.
„Wir saßen mit fünf Leuten im Fachschaftsraum, tranken Bier und hörten Musik. Gegen 0 Uhr 20 betrat plötzlich der Chef der Hausmeister, Miran Müller-Bickert, den Raum und forderte die Anwesenden auf, diesen unverzüglich zu verlassen“, berichtet ein Mitglied des Fachschaftsrats Geographie der :bsz. „Den Tonfall fand ich völlig unmöglich“, so der Betroffene weiter.
Nazis sorgen auch an der RUB für Probleme. Das musste selbst die Uni-Leitung feststellen, als der Fall Michael Brück (Jura-Student und Kader der neofaschistischen Partei Die Rechte) im letzten Jahr die Studierendenschaft polarisierte. Mit der Kampagne „RUB bekennt Farbe“ sollte daher ein Forum geschaffen werden, um über neofaschistische Tendenzen in der Gesellschaft zu diskutieren. In diesem Rahmen referierten am 2. Juli die RUB-Sozialwissenschaftler Jan Schedler und Thomas Pfeiffer (der auch für den Verfassungsschutz arbeitet) über autonome NationalistInnen und Islamfeindlichkeit. Mit rund 20 Gästen war die Beteiligung allerdings gering.
Krebs ist neben Erkrankungen des Kreislaufsystems die häufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich erkranken circa 500.000 Menschen an bösartigen Neubildungen und mehr als 220.000 sterben letztlich pro Jahr an Krebs. Dem Kampf gegen diese Tumore widmet sich auch die Ruhr-Universität Bochum mit dem neuen Forschungsbau für molekulare Protein-Diagnostik (ProDi).
Der Streit um die getilgte studentische Campuskunst zwischen Audimax und NA-Gebäude geht weiter: Nachdem im Zuge einer Präsentation „temporärer Kunstwerke im öffentlichen Raum“ der „Urbanen Künste Ruhr“ ein 100 Quadratmeter großes studentisches Wandgemälde übertüncht worden war, meldeten sich inzwischen die VeranstalterInnen zu Wort. Für die Zeit nach Beendigung der Kunstaktion beantragt die Grüne Hochschulgruppe (GHG) im Studierendenparlament (StuPa) zudem eine Wiederherstellung des grau übertünchten Wandbilds. Vielleicht ließe sich hierfür auch der Bochumer Künstler Bernd Figgemeier erneut als künstlerischer Leiter gewinnen.
Das Sommersemester 2014 bietet auf der Studiobühne eine Abwechslung zum Uni-Alltag. Neben sieben Premieren, davon fünf von Studierenden, wird das Programm des Musischen Zentrums von drei Abschlussarbeiten und zwei Wiederaufnahmen begleitet, die schon vergangenes Semester für Furore gesorgt haben.
Mehr Solidarität und Mitbestimmung an der Ruhr-Uni Bochum sowie tariflich vergütete Arbeit auf dem Campus – dies sind die politischen Kernziele von rund 40 überwiegend bereits gewerkschaftlich aktiven TeilnehmerInnen am Gründungstreffen der DGB-Hochschulgruppe, die sich am 24. April an der RUB versammelten. Nach einem kurzen Erfahrungsbericht über die Gründung einer Gruppe des Deutschen Gewerkschaftsbundes an der Uni Münster 2006 wurden in lockerer Runde Perspektiven ausgelotet, Erwartungen formuliert und Aktionsideen entwickelt, um die Universitas zu einem menschlicheren, sozial gerechteren Ort zu machen. Ein wichtiges Thema war neben der Vorbereitung von Aktionen zum 1. Mai auch eine kritische Positionierung zum Hochschulzukunftsgesetz (HZG).
Kritisch denken, Bestehendes hinterfragen und seine Meinung entwickeln – das sind Dinge, die nach Ansicht des Fachschaftsrats Sozialwissenschaft im B.A. und M.A. häufig zu kurz kommen können. Denn meistens scheint es im Studium nach Bologna nur noch um das Sammeln von Creditpoints zu gehen und nicht primär darum, Dinge in ihrer Gänze verstehen zu lernen. Um dem entgegenzuwirken, veranstaltet der Fachschaftsrat eine kritische Einführungswoche. In verschiedenen Themengebieten werden Euch durch die Veranstaltungen Einblicke in soziale Fragestellungen ermöglicht, die nicht nur bloße Fakten vermitteln sollen, sondern einen Eindruck und Überblick geben wollen. Hier bekommt Ihr die Gelegenheit, aktiv zu werden und mitzudenken, Eure Kritikfähigkeit weiterzuentwickeln und eine Meinung zu bilden. Ausgerichtet wird die Kritische Einführungswoche mit Unterstützung von Vereinen und Initiativen aus der Umgebung.