Wie Bonnie und Clyde: Um diese beiden Verbrecher*innen ranken sich viele Mythen. Einige sehen sie als Held*innen und Robin Hoods. Auch zu ihrer Zeit wurden sie verehrt und gefeiert. Das thematisiert ebenfalls der neue Netflix-Film The Highwaymen. Doch hier stehen nicht die beiden Gangster im Fokus, sondern ihre Verfolger: Frank Hamer (Kevin Costner) und Maney Gault (Woody Harrelson), zwei abgewrackte Texas Rangers in Rente, werden aus dem Ruhestand geholt und sollen das Paar in den 1930er Jahren festnehmen oder töten. Obwohl man den Ausgang der Geschichte kennt, folgt man gerne den Fehlschlägen des ungleich-gleichen Duos. Das Interessanteste an dem Film ist die Machart: In der Anfangsszene wird mit der Match Cut-Technik à la „Spiel mir das Lied vom Tod“ Spannung aufgebaut. Später wird das wieder durch übertriebene Panorama-Aufnahmen aufgebrochen. Das kunstfertige Spiel mit Licht und Schatten steht einem langsamen Schnitt gegenüber. Das Gangster-Pärchen selbst sieht man nur kurz vor ihrer Erschießung, was eine besonders spannende Dramatik hat.      

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