Bild: Symbolbild, Queere Safer Spaces Bild: naro

Ein Interview mit Charlie Kruszona, Germanistik- und Geschichtsstudierende:r und Illustrierende:r. Die eine oder andere Illustration von Charlie gab es auch schon in der :bsz zu sehen. Auf Instagram als @cyansghost unterwegs, wo Charlies künstlerisches Können geteilt wird. Wenn nicht gerade die Kunst als Safer Space reicht, dann tauscht Charlie sich gerne mit anderen der LGBTQ+ Community aus. Dazu besucht Charlie gerne die Rosa Strippe oder das Sunrise Dortmund. Vorab noch ein kurzer Disclaimer: Ein Safer Space ist ein Schutzraum zur mainstreamen Gesellschaft, in denen sich Menschen vernetzen und austauschen. Das können Räume für Menschen der LGBTQ+ Community sein, für weiblich gelesene Menschen und/oder auch für BIPoC und disabled Personen. Im Gegensatz zu Safe Spaces wird mit dem Begriff Safer Spaces bedacht, dass „Schutz“ unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Es ist ein sicherer Raum im Vergleich zur Dominanzgesellschaft, aber das heißt nicht, dass es ein komplett geschützter Raum ist. Beispielweise kann ein Safe Space für BIPoC kein Schutz für dark skinned Menschen bedeuten. Wenn es aber Safer Space für BIPoC benannt wird, kann Menschen bewusster gemacht werden, dass auch dort Ausbauprozesse sind.

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Bild: Symbolbild, Reform des Sexualstrafrechts Spanien Bild: mimo

Ein neuer Gesetzesentwurf, der das spanische Sexualstrafrecht verschärft und reformiert. Konservative Parteien finden den neuen Entwurf gefährlich und ungerecht gegenüber Männern. Spanier:innen heißen den Entwurf „längst überfällig“.

 
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Bild: Symbolbild, Festival Utopie Bild: naro

Friede, Freude, Festivals – und das mit ganz viel Glitzer, leckerem Kaltgetränk und nicer Musik. Joar, die Musik ist nice, aber irgendwie auch schon ausgehört. Meine Eltern standen doch safe schon front line bei dem Rocker da. Ey, was ist mit coolen FLINTA Bands? 

 
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Menschliches Ohr gedruckt und transplantiert 

Erstmals konnte mit einem 3D-Drucker aus menschlichen Zellen ein Gewebeimplantat erzeugt werden. Das Ohr wurde aus den körpereigenen Zellen einer Frau mit Mikrotie (einer Fehlbildung der Ohrmuschel) hergestellt. Im Anschluss konnte es transplantiert werden. Die Operation verlief erfolgreich und die neue Ohrmuschel wächst und bildet Knorpelgewebe. 

 

Mehr rauchende Deutsche 

Laut der repräsentativen Langzeitstudie Deutsche Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) gibt es immer mehr rauchende Menschen in Deutschland. Seit der Corona-Pandemie seien die Rauchendenzahlen kontinuierlich angestiegen. 2020 rauchten noch zwischen 26 und 27 Prozent der Befragten, Ende 2021 schon knapp 31 Prozent. Aus der letzten Erhebung (bis Mai 2022) ging hervor, dass nunmehr 33 Prozent (d.h. ein Drittel) der Teilnehmenden, Zigaretten bzw. E-Zigaretten konsumierten. Dabei ist Rauchen nicht nur schädlich für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Herstellung und Konsum von Tabak kosten jährlich u. a. Millionen von Bäumen und mehrere Milliarden Tonnen Wasser. Außerdem werden Tonnen an CO2 freigesetzt. 

 

Wattenscheid 09 steigt auf 

Der SG Wattenscheid 09 steigt nach dem 2:0-Sieg gegen Eintracht Rheine in die Regionalliga auf. Am Pfingstmontag feierten die Fans euphorisch. Der Sieg erinnerte viele an die Bundesliga-Zeiten des Vereins.      

    :lis

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Bild: Symbolbild, Die Situation in Afghanistan verschärft sich. Frauen sind erneut die Leidtragenden. Bild: mimo

Mit der Regierungsübernahme im August 2021 versprachen die Taliban eine moderate Regierung, die Frauenrechte schütze. Doch die momentane Situation ähnelt eher einem Déjà-vu.

Mit dem Abzug der NATO-Truppen im August 2021 nahmen die Taliban, binnen von wenigen Tagen, fast alle Teile Afghanistans gewaltsam ein und führten eine neue Regierung ein. Diese neue Regierung, auch „Islamisches Emirat“ genannt, versprach Frauen einen sicheren Zugang zu Bildung und Arbeit. „Die erste Regierungszeit der Taliban wird sich nicht wiederholen“, erklärte Amir Khan Muttaq, der Minister für auswärtige Angelegenheiten. Die neue Regierung der Taliban ist laut ihm ein „Reformprogramm, von dem das ganze Land profitieren“ soll. 

Doch die momentane Situation im Land erinnert nicht an ein fortschrittliches Afghanistan, sondern mehr an die erste Regierungszeit der Taliban. Am 27. September 1996 haben die Taliban zum ersten Mal die afghanische Hauptstadt Kabul erobert. Das Land befand sich von 1996 bis zum Sturz der Taliban 2001 in einem Terrorzustand. Seit der Übernahme der Taliban 2021 befindet sich das Land erneut in einer massiven humanitären Krise. Die Taliban sind bekannt für ihre Grausamkeit durch öffentliche Hinrichtungen, Handamputationen und besonders für die Unterdrückung von Frauen.  

Am 7. Mai 2022 machten die Taliban neue Vorschriften für afghanische Frauen geltend. Der Uno-Sicherheitsrat erklärte die Vorschriften der Taliban als „Beschränkungen, die den Zugang zur Bildung, Beschäftigung, die Bewegungsfreiheit und eine vollständige, gleichberechtigte und bedeutungsvolle Beteiligung von Frauen im öffentlichen Leben begrenzen“ und fordert eine sofortige Aufhebung. Die neuen Vorschriften der Taliban umfassen unter anderem ein Verschleierungsgebot für Frauen in der Öffentlichkeit. Nach eigenen Angaben der Taliban ist die Burka die einzige „traditionelle und respektvolle“ Kleidungsart für Frauen, mit der sie keine Männer provozieren können.  

Von dieser Vorschrift sind auch Moderatorinnen, Journalistinnen und Frauen im öffentlichen Dienst betroffen. Die Taliban forderten alle Fernsehsender im Land dazu auf, keine unverschleierte Frau (nur die Augen dürfen zu sehen sein) im Fernsehen zu zeigen. Kläglich versuchten sich die Journalistinnen und Moderatorinnen des Fernsehsenders TOLOnews den neuen Vorschriften zu widersetzen und trugen wie gewohnt weiterhin keine Gesichtsbedeckung in ihren Sendungen. Doch der Widerstand hielt lediglich einen Tag lang an.  Der Druck der Taliban ist zu groß. Die angedrohte Strafe für die Nichtbefolgung der neuen Vorschriften ist eine Entlassung der betroffenen Frauen, sowie Strafe für ihre männlichen Vormünder, wie zum Beispiel Väter, Brüder oder Ehemänner. Als Reaktion gegen die Verordnung der Taliban haben nun männliche TV-Moderatoren großer Nachrichtensender begonnen, Gesichtsmasken zu tragen. Ein öffentlicher Akt der Solidarität mit ihren weiblichen Kolleginnen der auch als #FreeHerFace bekannt ist. 

Viele afghanische Aktivistinnen bezeichneten diesen Akt der Solidarität als „mehr als nur eine Geste“ und als „den Akt, der eine tatsächliche Wendung in der Geschichte“ ist. Doch die Vollverschleierung ist nicht die einzige frauenfeindliche und unterdrückende Vorschrift der Taliban. Über acht Monate lang wurden jungen Mädchen und Frauen der Zugang zur Schule und Universität verwehrt – ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein. Viele Lehrer*innen unterrichten heimlich in ihren Häusern. Organisationen wie PenPath versuchen Schulen und Bibliotheken wieder zugänglich zu machen. Aktivist*innen fordern ausländische Regierungen zum Handeln auf.  

:Miena Momandi

 
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