Bild: Erhält beim Kampf für den Erhalt ihres Faches prominente Unterstützung: Professor Karin Kleppin, Leiterin des Seminars für Sprachlehrforschung., In der Fakultät für Philologie droht Selbstabwicklung auf Raten Foto: RUB

Es klingt wie ein verfrühter Aprilscherz: In seiner letzten Sitzung des Wintersemesters beschloss der Fakultätsrat der Fakultät für Philologie der Ruhr-Uni die Absetzung des bundesweit einmaligen Master-Studiengangs Sprachlehrforschung (SLF). Dieser Beschluss erfolgte trotz ausgezeichneter internationaler Reputation des Faches sowie einer für Geisteswissenschaften bemerkenswert hohen jährlichen Einwerbung von ‚Drittmitteln‘ zu Forschungszwecken. Grund für den Einstellungsbeschluss seien von der Hochschulleitung an die Fakultäten weitergegebene Sparzwänge, um das aktuelle Haushaltsdefizit (die :bsz berichtete) zu kompensieren – allein die Fakultät für Philologie soll 533.000 Euro einsparen. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass das Rektorat seine Zustimmung zur Einstellung der SLF verweigert. Zudem gilt es zu prüfen, ob der Beschluss überhaupt Bestand haben kann: Offensichtlich hat die Fakultät im Vorfeld des Einstellungsbeschlusses des an keinem anderen Hochschulstandort vorgehaltenen Bildungsangebots nicht einmal Rücksprache mit dem Wissenschaftsministerium NRW gehalten.

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Bild: Prostitution im Straßenbild: Hier der Dortmunder Straßenstrich im Jahr 2006., Dortmund: Ausweitung des Sperrbezirks aufs gesamte Stadtgebiet unrechtmäßig Foto: wikimedia / Schweiss (CC-BY-SA v3.0)

Hochgelobt und oft kopiert worden war es einst, das „Dortmunder Modell“. Mit Unterstützung der Stadt war im Jahr 2000 der Straßenstrich an der Ravensberger Straße eingerichtet worden, inklusive der mit Alarmknöpfen ausgestatteten, sogenannten „Verrichtungsboxen“ und Beratungsangeboten für die Sexarbeiterinnen. Auch das Prostitutionsgesetz von 2002 half den Frauen, auf legalem und möglichst sicherem Wege ihrem Beruf nachzugehen. Doch dann änderte sich die Situation: Prostituierte aus Osteuropa wanderten ein und die Zahl der Sexarbeiterinnen vervielfachte sich, so die Stadt Dortmund. Es wurde unübersichtlich. AnwohnerInnen beschwerten sich und von einer „Gefahr für Kinder und Jugendliche“ und des „öffentlichen Anstands“ war die Rede. Die Stadt zog, unterstützt von der Bezirksregierung Arnsberg, eine drastische Konsequenz: Im Jahr 2011 schloss die Stadt nicht nur den Straßenstrich, sondern erklärte das gesamte Stadtgebiet zum Sperrbezirk. Nun hat eine der Sexarbeiterinnen geklagt – und Recht bekommen.

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Bild: Ein Mann mit einer Affinität für Stanley Kubrick: Regisseur Schmidt-Rahmer, über ihm Jack Nicholson aus Kubricks „Shining“., Clockwork Orange im Grillo-Theater Foto: Jacq

Immer wieder ruft der Protagonist Alex den Zuschauenden zu: „Setzen Sie mir Grenzen! Ich möchte aufgehalten werden! Kann mich jemand aufhalten?“.
Freier Wille oder Determination? Gut gegen Böse. Täter oder Opfer? Bis zu welchem Grad ist die Konditionierung eines Menschen akzeptabel? Ist die Manipulation des menschlichen Gehirns vertretbar, solange damit Gewalttaten verhindert werden?

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Bild: Umstrukturierung: Wenn nach dem 1. April Rauch aus dem Studierendenhaus kommt, muss das nicht unbedingt Feuer bedeuten., +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Foto: USch

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte die :bsz eine weitere Meldung aus dem Studierendenparlament (StuPa) über das online vermeldete Ergebnis einer ‚just in time‘ einberufenen außerordentlichen Sondersitzung: Mit überwältigender Mehrheit beschloss das StuPa laut AStA-Netzseiten die Umstrukturierung des Allgemeinen Studierendenausschusses der RUB und seiner angegliederten Betriebe. „Aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen werden wir nun zum ‚reformierten Allgemeinen Studierendenausschuss‘ und benennen uns mit sofortiger Wirkung um“, heißt es dort. „Der ‚rAStA‘ ist geboren!“

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Bild: Sieht aus wie in einem Raumschiff, ist aber eine Brauerei: Bei Moritz zu Hause., Zurück von der Fiege-Betriebstour Foto: flickr / lecasio (CC BY-NC-ND 2.0)

Das Ruhrgebiet hat mehr zu bieten als Fußball, Bergbautradition und Bier. Aber neben diesem obskuren „mehr“ eben auch Fußball, Bergbautradition und Bier. Das gilt auch für Bochum mehr (Bergbau) oder weniger (Fussball). Wie es in der Heimatstadt unserer Alma Mater mit dem Bier steht, haben wir völlig selbstlos bei einer Betriebs­tour in der Privatbrauerei Moritz Fiege am Rande der Bochumer Innenstadt recherchiert.

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Bild: Gruselkabinett: Hörspiele für schaurig-schöne Abende., Ein Horrorklassiker als Hörgrusel Foto: Patrick Henkelmann

1927 in Massachusetts, Neuengland: ein gerade volljährig gewordener junger Mann will von der Hafenstadt Newburyport weiter in die (fiktive) Stadt Arkham reisen, wo er mehr über seine Familiengeschichte erfahren möchte. Da der Protagonist knapp bei Kasse ist, will er für seine Weiterreise am nächsten Morgen statt dem Dampfzug einen alten Bus nehmen, der jedoch über die verfallene, in den Nachbarstädten berüchtigte und von Fremden gemiedene (ebenfalls fiktive) Hafenstadt Innsmouth fährt. Über Innsmouth hört und recherchiert der unbenannte Protagonist, dass es in dieser Stadt nach dem wirtschaftlichen Niedergang in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zu mysteriösen Ereignissen und einem rapiden Verfall gekommen sei. Die meisten EinwohnerInnen von Innsmouth sollen ein charakteristisches Aussehen mit ‚fischartigen‘ Zügen und Missbildungen haben, das sich mit dem Alter immer stärker ausprägt. Es heißt gar, die Bevölkerung von Innsmouth hätte einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.

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Bild: Erhielt auch Stimmen der Opposition: Noureddine El Ghoulbzouri (IL) engagiert sich für die Belange ausländischer Studierender., Durchbruch nach vier StuPa-Sitzungstagen Foto: Privat

Nachdem bereits die aktuelle AStA-Wahl zwei Tage in Anspruch genommen hatte (die :bsz berichtete), ist nun auch der Haushalt der Studierendenschaft nach zweitägiger Beratung im Studierendenparlament (StuPa) verabschiedet worden. Zwar verlief die Debatte sehr sachlich, jedoch durchaus kontrovers: Umstritten waren vor allem die Posten für Personalausgaben, Aufwandsentschädigungen für StudierendenvertreterInnen, die Unterstützungszuwendungen für Veranstaltungen der Studierendenschaft sowie steigende Aufwendungen für die AStA-Betriebe. Am vierten Sitzungstag wurde der Haushaltsplan der Studierendenschaft der RUB über insgesamt knapp 15.165.000 Euro (davon rund 13.242.775 Euro fürs Semesterticket) mit 19 zu 11 Stimmen verabschiedet. Zudem beschloss das StuPa eine neue Satzung und befasste sich unter anderem mit den Vorbereitungen des diesjährigen Campusfests.

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