Bild: Leichenschmaus: Vor der Edelcafete Q-West haben AktivistInnen Gräber ausgehoben. , Gedenkaktion „Die Toten kommen“ erreicht die RUB Foto: kac

Am frühen Montagmorgen haben AktivistInnen auf der Wiese vor dem Q-West ein Gräberfeld angelegt, um symbolisch der vielen Toten zu gedenken, die auf der Flucht nach Europa – vor allem im Mittelmeer – ums Leben kommen.

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Droge: Früher einmal als Arzneimittel, heute mehr als Rauschgift ist die Droge in aller Munde – und Vene. Waren Drogen damals noch in der Drogerie erhältlich, findet man dort mittlerweile nur noch Kaffee und Körpercremes. Dafür tarnen sie sich in Discos häufig als pinke Schmetterlinge oder schwarze Handgranaten. Manch eineR züchtet sie wie der Nachbar seinen Bart, andere kochen sie wie die eigene Mutter das Sonntagsmahl. Einige essen sie wie eine Beilage zum Jägerschnitzel oder schnuppern an ihr wie an duftendem Vanillepulver. Sie werden in manch düsteren Hinterhöfen getauscht wie Sammelkarten auf dem Schulhof und geschwisterlich geteilt wie der letzte Laib Brot. Sie sind unbestechlich. Einmal gefunden und genossen, ist die Droge alles andere als dröge und steht meist ewig zu einem. Sie beschert einem im Idealfall einen berauschenden Flow – den kann aber auch die Droge Mensch oder eine süchtig machende Tätigkeit auslösen. Doch beides ist niemals so loyal wie das einzunehmende Exemplar.

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Die BlauPause auf der Universitätsstraße war für die Fachschaften eine Gelegenheit, sich und ihre Fachbereiche einem breiten Publikum vorzustellen, aber für viele Fachschaftsräte (FSR) war die Jubiläumsfeier dennoch kein Ersatz für das übliche Campusfest der RUB. Da die Uni selbst kein zweites Fest organisiert, machen es eben die Fachschaften. Das alternative Sommerfest findet am 9. Juli statt.

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Bild: Auszählung: Wahlleiter und :bsz-Redakteur Christian Kriegel schüttet kistenweise Demokratie aus., Fast jedeR dritte Studierende stimmte ab: 96 Prozent für neuen Vertrag Foto: joop

Die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum haben fast einstimmig für den neuen Vertrag mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr votiert. 96,28 Prozent wollten eine solidarisch finanzierte Fahrkarte behalten und waren bereit, den Aufpreis ab Wintersemester in Kauf zu nehmen. Die Wahlbeteiligung lag mit 30,69 Prozent sehr hoch verglichen mit StuPa-Wahlen. Doch wer gedacht hätte, Wahlzettel mit nur zwei Stimmoptionen ließen sich schneller auswerten, wurde eines Besseren belehrt. Die Auszählung am vergangenen Freitag dauerte bis Mitternacht.

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Bild: Auch wenn’s etwas teurer wird: Die meisten betroffenen Hochschulen haben sich bisher für das neue Semesterticket ausgesprochen. , Trotz Preiserhöhung erhält der neue VRR-Vertrag an unseren Nachbarunis eine überwältigende Zustimmung Grafik: bk

Die RUB-Studis haben es diese Woche getan, die NachbarInnen von der Uni Duisburg-Essen haben es im vergangenen Monat vorgemacht und die Studierenden der TU Dortmund sind in der kommenden Woche am Zug: Wir werfen einen Blick über den Bochumer Tellerrand und fassen zusammen, was sich an den übrigen Unis im VRR-Gebiet in Sachen Semesterticket tut.

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Bild: Große Veränderungen im StuPa der UDE: Listenwechsel und der überraschende Sieg der Neulinge United Students., StuPa-Wahl an der UDE: Neue Liste triumphiert auf Anhieb Grafik: mar; Quelle: StuPa UDE

Die hochschulpolitische Landschaft an der Uni Duisburg-Essen (UDE) wandelt sich: Bei der StuPa-Wahl vergangene Woche katapultierte sich die erst im November gegründete Liste United Students mit 13 von 37 Sitzen ins Parlament. Die Grüne Hochschulgruppe (GHG) ist Verliererin der Wahl: Sie verlor sechs Sitze und ist nun mit sieben Abgeordneten im StuPa vertreten. Insgesamt gab es vier neue Listen, die letztes Jahr nicht dabei waren, dafür waren zwei aus dem letzten Jahr nicht vertreten. Gleichzeitig fand auch die Wahl für die studentische Vertretung im Senat statt.

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Bild: Hans Dampf in allen Gremien: Elektrotechnik-Student Leon Schmitz findet Engagement wichtig. , Das Akronymicon – :bsz knackt den Gremiencode XV: FakRat – Mit den Dozierenden auf Augenhöhe Foto: mar

Jede Fakultät braucht einen. Hier sitzen ProfessorInnen und MitarbeiterInnen zusammen mit Studis am Tisch. Sie entscheiden über Forschung, Lehre, Stellenbesetzungen und natürlich immer wieder über das liebe Geld. In vielen Fakultäten werden hier mehrere Institute und Fachgebiete koordiniert. Die Rede ist vom Fakultätsrat.

Leon Schmitz, den LeserInnen schon aus anderen Akronymicon-Folgen kennen, engagiert sich seit 2011 im Fakultätsrat der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. „Man kann sich dort direkt einbringen und sieht die Folgen der eigenen Aktivität sehr direkt, da sie ‚direkt vor der Tür‘ umgesetzt werden“, sagt er. Anders als etwa im Senat, wo langfristige und/oder abstrakte, ideelle Strategien wie etwa die Verfassung der RUB besprochen werden, sind die Dinge im FakRat oft handfester.

Was wäre denn, wenn sich Studis dort nicht einbringen könnten, fragt die :bsz den Anglistikstudenten Alexander Marx. „Ich denke, dass durchaus einige Entscheidungen zum Nachteil der Studenten ausfallen könnten und der Informationsfluss in Richtung der Studenten noch geringer wäre als ohnehin schon“, sagt er.

Impulse von Studis ernst genommen

Dabei ist der FakRat eher „unkompliziert“, wie Leon erzählt: „Der Fakultätsrat hat bei uns eine sehr entspannte Atmosphäre.“ Auch Alexander schätzt die Zusammenarbeit mit den Dozierenden. Daneben ist ihm auch der lehrreiche „Einblick in die Funktionsweisen der Fakultät“ eine wichtige Motivation.

Die Uni zu einem schöneren Ort zu machen, kann Spaß machen und jedeR hat ein eigenes Motiv dafür. Erfahrungen, Kontakte, Einblicke hinter die Kulissen, die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Was es auch ist, in einem sind sich Leon und Alexander einig: „Es ist wichtig, sich hochschulpolitisch zu engagieren.“

:Marek Firlej

:bszinfo

Der Fakultätsrat (FakRat) ist das höchste demokratisch gewählte Gremium in einer Fakultät. Etwa einmal im Monat tagen ProfessorInnen wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche MitarbeiterInnen und Studierende, um über Fakultätsangelegenheiten (z. B. die Besetzung von Professuren) zu beraten.

In der Reihe „Das Akronymicon“ deckt die :bsz gnadenlos auf, welche Gremien sich hinter obskuren Abkürzungen verbergen, wie viel Macht sie besitzen und was sie vorhaben.

Bild: Brauchen AktivistInnen einen gesellschaftsphilosophischen Anstoß? Der Philosoph und Politikwissenschaftler Frieder Otto Wolf (rechts) stellt die Frage nach dem Nutzen von Manifesten. , Frieder Otto Wolf stellte im Bahnhof Langendreer das „Konvivialistische Manifest“ vor Foto: bent

„Intellektuelle Konterrevolution“: Eine Gruppe frankophoner WissenschaftlerInnen und Intellektueller schrieb das „Konvivialistische Manifest“. Der Philosoph Frieder Otto Wolf stellte das Machwerk im Bahnhof Langendreer vor – ein neo-hippieesker wie amüsanter Mix aus moralischem Antikapitalismus und spirituellem Utopismus.

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Bild: Doch Detroit: VertreterInnen der Bochumer Kultur (hier Jochen Marquardt, Sprecher des Bündnisses für Arbeit und soziale Gerechtigkeit) riefen zu einer offenen Diskussion vor dem Rathaus auf. , 30-prozentige Kürzung: Bochums Kulturszene von Haushaltssperre betroffen Foto: bent

Es ist doch Detroit: Die Stadt Bochum beklagt ein Defizit von rund 20 Millionen Euro. Die im Juni beschlossene Haushaltssperre trifft auch die Kultur hart. Eine 30-prozentige Kürzung des Etats steht an. Vergangene Woche fand eine offene Diskussion mit VertreterInnen aus Kultur und Gewerkschaften vor dem Rathaus statt.

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Bild: Kohle für alle: In der finnischen Hauptstadt Helsinki möchte man, dass alle genug zum Leben haben – auch ohne Arbeit., Gegen die steigende Arbeitslosenquote: Der Norden will es vormachen Foto: Oulal / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die neue finnische Koalition, bestehend aus der liberalen Zentrumspartei („Suomen Keskusta“), der konservativen nationalen Sammlungspartei („Kansallinen Kokoomus“) und den rechtspopulistischen Basisfinnen („Perussuomalaiset“),  hat diesen Monat im Koalitionsvertrag festgehalten, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen im Land getestet werden soll. Wie, wann und wo ist noch unklar.

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