Bild: Symbolbild, Wie erging es Studierenden während der Pandemie? Bild: RUB, Marquard

Bereits das erste Coronajahr 2020 ließ viele Studentinnen und Studenten boden- und hilflos zurück: Sie hatten nicht nur mit dem Verlust ihrer Arbeitsstellen durch immer wiederkehrende Lockdowns zu kämpfen, mit Geldproblemen, auch der Zugang zum Studium wurde erschwert. Damals wurde die Onlinelehre eingeführt, um ausfallende Präsenzveranstaltungen zu kompensieren  – und das leider mehr schlecht als recht, ohne einheitliche Konzepte, ohne Bereitstellung von Lernräumen oder Online-Devices für Studierende, die weder Laptop, Tablet oder Internetzugang besitzen; für viele Universitäten und Dozierende ein ‚Neuland‘, das unter stockenden Zoom-Meetings und allgemeinen Fragezeichen erforscht werden musste. Die Folge für Studierende war eine Überflutung mit Seminarinhalten, das Gefühl, überhaupt nicht mehr Student:in zu sein, eine Art Verfremdungsgefühl, Überforderung,
Isolation, psychische Erkankungen. Die Studienabbrüche im Jahr 2021 stiegen unter diesen neuen und belastenden Studienbedingungen an. Für das Jahr 2021 erhofften sich die Studierendenschaften eine Verbesserung der Lage, da die Universitäten, die Städte und der Bund ein Jahr Zeit gehabt haben, um Konzepte auszuarbeiten, welche ein erfolgreiches Studium unter Pandemiebedingungen gewährleisten können. Zwar wurden auch bereits 2020 finanzielle Überbrückungshilfen für Studierende eingeführt, jedoch mangelte es immer noch an genügend Aufmerksamkeit für eine Volksgruppe, die während der Pandemie in ihr stilles Kämmerchen verbannt wurde. Entgegen dieser Hoffnung, dass sich im Folgejahr etwas an der schlechten Situation für Student:innen ändern würde, ging es im Jahr 2021 im Sommersemester mit der Onlinelehre und vorsichtigen Hybridmodellen weiter, welche im Oktober schon wieder eingestellt werden mussten – zu hohe Coronazahlen, zu hohe Risiken. Ins Jahr 2022 starten wir wie gehabt mit Onlinelehre und Abstand zu unserem Campus. Mittlerweile werden allerdings auch Lernräume für Studierende bereitgestellt und der Besuch der Bibliotheken ist wieder möglich. Ein kleiner Schritt nach vorne. 

:Rebecca Voeste

 

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