Bild: Von alt zu neu? Anstelle des alten Amtsgericht entsteht hier bald ein Geschäftsquartier., The Good, the bad and the Ugly? Bild: stem

Studierendenstadt. Neu in Bochum? Dann geben wir einen kleinen Guide, was in unserer Stadt klappt und was, bei aller Liebe, nicht so gut läuft.

Modernisierung

Bochum wird neu. Oder wie es die Stadt in einem oftmals belächelten Werbeslogan ausdrückt: „Bo wird Bäm!“. Vor allem die Innenstadt soll dabei aufgeputzt werden. Von kleineren Änderungen wie mehr Bänken oder Grünflächen über bessere Radwege bis hin zu großen Veränderungen des Stadtbilds durch den Abriss des ehemaligen Amtsgerichts gegenüber des Husemannplatzes und des Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ), in dem sich die Stadtbibliothek und die Volkshochschule befinden. Kritik gibt es vor allem am Verkauf von städtischen Grundstücken an private Investoren und der darauffolgenden Anmietung für städtische Einrichtungen. Auch der Telekomblock, das Backsteingebäude gegenüber des Rathauses wird umgewandelt und in eine Markthalle mit darüber liegendem „Haus des Wissens“ saniert.

Bürger*innenbeteiligung

Die Stadt Bochum hat in den vergangenen Jahren versucht, mehr Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung zu schaffen, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. So ist beispielsweise bei der ersten Bürger*innenkonferenz vor zwei Jahren die Idee der integrierten Markthalle entstanden. Wer politisch interessiert ist und etwas in der eigenen Stadt verändern will, hat hier viele Möglichkeiten.

Kultur

Bochum hat eine ausgeprägte Kulturlandschaft. Egal ob Theater im Schauspielhaus, in freien Theatern wie dem Rottstr5 Theater oder dem Prinz-Regent Theater sind, freier Kunst im atelier automatique oder eines der vielen Museen. Aber auch Partys und Konzerte gibt es reichlich, zum Beispiel im Bermuda3Eck jeden Montag den Student Day oder jedes Jahr beim kostenlosen Stadtfestival Bochum Total. Und nicht zuletzt gibt es auch das Heimstadion des VfL Bochum sowie viele studentische Kulturveranstaltungen.

Wohnungen

Die Mietpreise steigen in so ziemlich allen deutschen Großstädten, Bochum bildet da keine Ausnahme. Teilweise ist dies auch auf die Politik der Stadtverwaltung zurückzuführen, die den Bestand von Sozialwohnungen in den frühen 2000ern erheblich abbaute. Auch unter der aktuellen Stadtverwaltung hinkt der Neubau von preisgebundenen Wohnungen hinter den selbst gesetzten Zielen hinterher. Ursprünglich sollten 200 Anträge für den Neubau von Sozialwohnungen bewilligt werden. Durchgegangen sind schlussendlich nur 92.

Öffentlicher Nahverkehr

Besonders für Studierende ist das Thema Wohnen nicht von Mobilität zu trennen. Viele pendeln nämlich mit den Öffis. Daher müssen sich Studierende häufig zwischen einer guten Verbindung zur Uni durch eine Wohnung entlang der U35-Linie oder eine günstige Wohnung entscheiden. Randgebiete wie Wattenscheid, Langendreer oder Weitmar sind zwar günstiger, aber das Pendeln dauert lange und die U35 ist spätestens ab dem Hauptbahnhof überbelastet. Pläne zur Entlastung gibt es noch nicht. Vor einigen Jahren wurde die Verlagerung der U35 nach Langdreer erwägt. Dies stellte sich jedoch
als nicht umsetzbar heraus.

:Stefan Moll

0 comments

You must be logged in to post a comment.