Bild: Im Reboot nicht ganz so süß – Lord Raiden, Hüter von Earthrealm. , Konflikt zwischen Earthrealm und Outworld Bild: afa

Kino. Das Review zum blutigen Reboot-Auftakt der Mortal Kombat Filmreihe wirft gemischte Gefühle auf.  

Mortal Kombat! Der ikonische Aufruf zum Kampf der Sterblichen kommt zurück auf die Kinoleinwand. Fans der Videospielreihe mussten sich nach dem Misserfolg von Mortal Kombat: Annihilation (1997) lange gedulden, um den Konflikt zwischen Earthrealm und Outworld erneut im Filmformat zu genießen. Doch das Warten ist vorbei. Der Australier Simon McQuoid liefert hier mit seinem ersten Film als Regisseur einen soliden Auftakt für das Reboot der Filmreihe. Ab dem 13. Mai ist Mortal Kombat auch auf deutschen Streaming-Diensten zu sehen. 

Mortal Kombat (2021) begleitet den aufsteigenden MMA-Kämpfer Cole Young, der auf der Suche nach seinen Wurzeln mit dem Shirai Ryu Klan in den Konflikt zwischen Earthrealm, unserer Erde, und Outworld gezogen wird. Das Mortal Kombat-Turnier, bei dem dieser Konflikt seit Jahrhunderten ausgetragen wird, bestimmt über das Schicksal beider Fraktionen. Die Mächte Outworlds sind nur noch einen Turniersieg davon entfernt, die Erde zu erobern und die gesamte Menschheit zu unterwerfen. Lord Raiden, Hüter von Earthrealm, ist es zur Aufgabe, für dieses Turnier Kämpfer:innen auszubilden um dies zu verhindern. Unter ihnen sind viele Figuren, die aus den Videospielen bekannt sind und natürlich Neuzugang Cole Young.  

Wer jedoch nicht mit den Charakteren von Mortal Kombat vertraut ist, findet sich hier schnell von vielen Figuren erschlagen, die nur kaum oder teils gar nicht vorgestellt werden. Hier ist auch einer der größten Kritikpunkte zu äußern: die Story um das Turnier und Cole Young ist sehr flach. Cole Young erfüllt seinen Zweck, uns in die Welt von Mortal Kombat einzuführen, wirkt jedoch neben den etablierten Figuren fehl am Platz. Wünschenswert wäre gewesen, die bereits bekannten Figuren näher kennenzulernen und in den Vordergrund zu rücken. Diese bieten nämlich interessante Charaktere, die zwar sehr getreu der Videospielreihe sind, über die aber leider zu wenig gesagt wird und das ganze etwas lieblos erscheinen lässt. Auch wenn der Anfang und das Ende, in dem überwiegend die Rivalität zwischen Scorpion und Sub-Zero erzählt wird, sehr gelungen ist, lässt die Story um das Mortal Kombat-Turnier, zu wünschen übrig. Der Fakt, dass gar kein Turnier stattfindet (dieses wird auf den zweiten Film verlegt), lässt fragen, warum wir uns überhaupt um diesen Konflikt kümmern sollten. Hier hätte auch ausführlicher erzählt werden können, wie Scorpion und Sub-Zero zu dem geworden sind, was uns im Film präsentiert wird, und wie Cole Young in die ganze Konstellation hineinpasst. Abseits davon lassen sich aber auch viele gute Dinge sagen. So überzeugt vor Allem der authentische Cast und die gelungene Choreografie der Kampfszenen. Auch die Special Effects bieten einen Augenschmaus, der besonders Fans gefallen dürfte. Typisch für Mortal Kombat sind blutige Szenen spektakulär inszeniert und auch die „Fatalities“ der jeweiligen Figuren müssen sich nicht verstecken und bieten einige Wow-Momente. Zudem sind immer wieder kleine Easter Eggs und Referenzen eingebaut, die Fanservice bieten und deutlich machen, dass sich ausgiebig mit dem Ausgangsmaterial beschäftigt wurde. 

Mein Fazit ist: Wer eine tiefgründige Story erwartet, wird leider enttäuscht. Jedoch kann Mortal Kombat mit einem authentischen Cast und gelungener Choreografie sowie mit spektakulären Special Effects vor allem Fans der Reihe überzeugen.  

  :Artur Airich        

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