Bild: Der Held, dem man nicht mehr Traut

Die Geschichte rund um Fynn Kliemann und Jan Böhmermann hat für ordentlich Aufruhr gesorgt. Aber wie lange hält das Ganze an? Die Lehren aus anderen „Skandälchen“ von coolen Boys haben uns gezeigt, dass man sowas gut aussitzen kann. Das verhalten des Fandoms macht meiner Meinung nach noch cringiger als es schon ist.

Schade Fynn, Du warst doch einer von uns! Nen Guter eben. Fast zwei Wochen ist es her als die Kliemannskatastrophe ans Licht kam. Von Greenwashing hin bis zu absichtlich Menschen in Gefahr bringen. Das schreibt sich nun in die Vita des coolen Typen, der einfach alles kann, vermeintlich eben! Aber fangen wir von vorne an:
Denn Fynn der Fuchs wollte dem Magazin Royale zuvorkommen und zeigte sich „transparent“. An seinem Geburtstag „musste“ der gute Herr nicht nur feiern, sondern auch Stellung beziehen. Schade einfach wie kann das ZDF einem den Geburtstag so versauen. Aber naja so spielt das Leben nun Mal. Der Macher aus Niedersachsen machte ein knapp 30-minütiges Video, in dem er sich erklärte. Für viele Cringe, für andere wiederum großartiger Move, bis eben die Böhmersendung Online ging. Diese wirkte schockierend und war tagelang auf den YouTube Trends auf der eins. Und auf Social Media das meistdiskutierte Thema in Deutschland. Mehr noch: es gibt einige Podcasts, die aktiv über diese Thematik sprechen. Aber warum erwähne ich das? Ganz einfach, denn auch in einem Skandal kann man Fame abgreifen. Ist es nicht herrlich, wenn Menschen die Selbstdarstellung eines anderen Menschen kritisieren in einem Format, dass genau das um sie selbst herum reproduziert? Um es in den Worten von Icona Pop und Charli XCX zu beantworten: I love it!
Naja, zurück zur Folge von ZDF-Magazin-Royale und warum Fynns Move trotz Skandals ein Powermove gewesen sein könnte. Die Folge war am Donnerstag Online und wirkte etwas unvollständig. Der Möchtegern John Oliver aus Bremen hat mit seinem Team zwar ein interessantes Setting aufgesetzt, aber die ersten 15 Minuten waren sehr flach. Wer ist Fynn Kliemann, das Wohnmodell, etc. Das wichtigste kam in den letzten 15 Minuten und das größere Problem an dem Ganzen? Die Menschen nehmen mit, dass Fynn doch nicht der coole Sunnyboy am linken Rand ist. Sondern, vielleicht doch ein Fancy Boy, der die FDP wählen könnte, weil: JEDE:R kann es schaffen! DU bist nur nicht EHRGEIZIG genug. Dass dieses schaffen dann doch korrupt ist? Macht es tatsächlich zu einem Skandal.  

Wie kann man nur Greenwashing betreiben? Wie? Die Medien schmeißen sich auf genau das! Was etwas mehr besprochen werden könnte, ist, dass Menschen, die Geflüchtet sind, fehlerhafte Masken bekommen haben und diese Menschen einer weiteren Gefahren ausgesetzt waren. Aber naja ***Achtung Ironie*** Geflüchtete, vor allem Menschen aus anderen „Kulurkreisen“, können wir ja wie Menschen zweiter Klasse behandeln. Schade eigentlich.  Das Leben ist halt eben nicht für jeden gleich. Und das zeigte sich auch bei Fynns Entschuldigung nach Veröffentlichung des Beitrags. Sehr viel Ich wars nicht, und wenig ich hab verkackt. Und das wichtigste: Mann entschuldigt sich eben bei Institutionen und Unternehmen, zu den Masken aus Bangladesch und Portugal. Naja, Standard eben. Das Ganze ist aber eigentlich eine Farce! Fynn zieht sich jetzt zurück und sein Kult wird bei ihm Bleiben und das Idealistische-Liberal-Geplänkel abkaufen.
 Wahrscheinlich wird er mit einer selbstgebastelten Doku zurückkommen und der Hype ist wieder da! Ja, es haben sich einige Unternehmen und Menschen, die mit ihm zusammenarbeiten von Fynn distanziert, aber das Netzwerk bleibt. Wir lieben es in die Kommentare zu huschen und Menschen zu verteidigen oder Sachen an den Kopf zuwerfen, aber wie nachhaltig ist das Ganze, wenn wir den Rotz nach 6 Monaten wieder vergessen haben und alles wieder auf Anfang gesettet wird. Das ist eben diese Cancel Culture von dem alle Sprechen. LOL! Ich werde weiterhin in meinem Kämmerchen sitzen und darauf warten, wann eine Person wirklich diesen Prozess durchmachen muss, denn ein „kleiner“ Shitstorm, der natürlich auch psychisch belastend sein kann, heißt nicht dass Man(n)
„gecancelt“ist. Meist ruft es die auf den Plan, die einen nicht kannten und sich nun denken: Es wurde nichts falsch gemacht Und lieber Herr Böhmermann, ich weiß Last Week Tonight ist ne super Sendung und wenn sie das Anstreben, gebe ich Ihnen einen ungefragten Tipp! John Oliver hätte am Ende gesagt, wir haben zwar keine Masken verkauft, aber haben den Menschen, die eh schon nichts haben, Ordentliche besorgt und an Seawatch weitergleitet oder so ähnlich. Aber vielleicht hattet ihr das auch vor, nur eben keine Zeit. Und bevor mich der Böhmi-FanClub auch noch grillt beende ich
dieses Schriftstück!                  

:Abena Appiah

 

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