Bild: Verzweiflung pur: Komparatistik-Studentin Felicitas probt den Ausnahme­­zustand., Karin Freymeyer präsentiert: „Warten aufs Ende“ Foto: kac

Wie reagierst Du, wenn Du in einem Raum gefangen bist und warten musst – zum Beispiel nach einer Naturkatastrophe? Diese Frage stellte die Leiterin der RUB-Studiobühne, Karin Freymeyer, ihrem Ensemble. Daraufhin schrieben Studierende aller Fachrichtungen Texte, die nun in dem Stück „Warten aufs Ende“ auf die Bühne gebracht werden.

Nach dem Sturm Ela im vergangenen Jahr war Karin Freymeyer mit den TeilnehmerInnen des Regieworkshops im Musischen Zentrum gefangen. Allesamt warteten sie darauf, dass der Regen aufhörte und sie sicher nach Hause konnten. Prompt wurde die Idee für das Stück „Warten aufs Ende“ geboren: Schnell waren die Studis in vier Gruppen aufgeteilt, um verschiedene Katastrophen zu inszenieren.

Egal ob in einer Psychiatrie ohne Strom oder in einem Wartehäuschen eingesperrt – die Frage ist immer dieselbe: Was passiert mit Menschen, die nicht wissen, wann sie wieder zu ihrem normalen Leben zurückkommen? Das Theaterstück thematisiert ausweglose und schicksalhafte Situationen, in denen Menschen aufeinander angewiesen sind, aber vielleicht eben dies nicht möchten. Wenn eine Monsterzicke, ein Über-Christ und ein resig­nierter Pessimist auf engstem Raum aufein­ander treffen, ist Stress vorprogrammiert. Spannungen, Respekt und Eskalation – mit diesen Schlagworten beschreibt der Philologiestudent Christoph die Situation, in der sein gewissenhaft gläubiger Charakter gefangen ist.

Eine Bühne, vier Ensembles

Alle vier Gruppen spielen zusammen auf einer quadratischen Bühne, die in vier Ecken eingeteilt ist; eine für jedes Ensemble. Das Publikum sitzt drumherum und hat jedes Viereck im Blick. Macht Euch auf eine Naturkatastrophe gefasst, inszeniert von dem Experten für Spezialeffekte Birk-André Hildebrandt. Wer weiß, vielleicht ist das Musische Zentrum bald ein Aquarium?

:Katharina Cygan

Am 31. Januar und 1. Februar jeweils um 19:30 Uhr auf der Studiobühne im MZ an der RUB. Eintritt frei. Reservierung: mz-theater@rub.de

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