

AstronomInnen um Karen Meech von der Europäischen Südsternwarte (ESO) haben mithilfe ihres sogenannten Very Large Telescope einen Asteroiden entdeckt, dessen materielle Zusammensetzung Anhaltspunkte für die Entstehung unseres Sonnensystems liefern kann. C/2014 S3 (PANSTARRS), so der Name des Objekts, soll sich laut Pressemitteilung der ESO vom 29. April über Milliarden von Jahren in der Oortschen Wolke aufgehalten haben und die Eigenschaften eines urzeitlichen Asteroiden aus dem inneren Sonnensystem besitzen.
Der Komet scheint in etwa zur gleichen Zeit wie die Erde innerhalb unseres Sonnensystems entstanden zu sein, wurde jedoch in einem relativ frühen Stadium hinausgeschleudert und bewegte sich fortan in der Oortschen Wolke. Diese Wolke umgibt die Sonne sozusagen als riesige „dichte Seifenblase“ und „enthält schätzungsweise Billionen winziger Eiskörper“, heißt es in der Pressemitteilung. Gelegentlich erhalten einige dieser Körper einen Stoß, welcher sie zurück in das Sonnensystem befördert. Die Beobachtungen der ForscherInnen lassen nun den Schluss zu, dass es sich hier nicht etwa um einen „normalen“ Kometen handelt, sondern um einen Gesteinsbrocken, der als potentieller Baustein von Gesteinsplaneten wie der Erde gesehen werden kann. Die eisige Umgebung der Oortschen Wolke führte dazu, dass dieser Brocken Milliarden Jahre lang konserviert wurde. „Er wurde in der besten Tiefkühltruhe konserviert, die es gibt“, so Karen Meech, Erstautorin der begleitenden Studie.
Wie bedeutend ist dieser Fund?
Zuversicht bei der ESO
:Tobias Möller