Zugegeben: Seine (sympathische) Reibeisen-Stimme ist nicht die größte Stärke des britischen Musikers Frank Turner. Dafür zieht er mit seinen mitreißenden Shows und den klugen und klaren Texten seine Fangemeinde mit sich. Das neue Konzeptalbum Be More Kind bietet vor allem kluge Texte. Darin drückt er seinen Missfallen mit der derzeitigen Weltlage aus. Da äußert er sich dann auch zu Rassismus in Amerika („Make America Great Again“) oder vergleicht den europäischen Rechtsruck mit dem Beginn der NS-Zeit („1933“). Dabei bewegt sich Turner samt der „Sleeping Souls“, wie er seine Band nennt, nicht mehr nur im British Folkrock-Bereich. Zwischenzeitlich wirken die Songs dann auch beinahe poppig, was ihrer Qualität nichts abtut und den Ohrwurm-Faktor erhöht.
Trotz der zwischenzeitlich wütenden Zeilen ist die Quintessenz dieses Albums mit einem simplen Aufruf zusammenzufassen: Seid netter zueinander! Wenn das klappt, kann sich Turner vielleicht für das nächste Album wieder Songs der englischen Folklore zuwenden. 

:lor

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