Bild: Symbolbild, Unsere Highlights der Spiele cc0

Doppeltes Gold. 

Beim diesjährigen Wettkampf im Hochsprung der Männer gab es ein Novum in der olympischen Geschichte.
Bis zur Höhe von 2,37 Meter übersprangen der Italiener Gianmarco Tamberi und Mutaz Essa Barshim aus Katar die aufgelegte Latte mühelos und ohne einen einzigen Fehlversuch. Tamberi hatte auf Grund einer Verletzung 2016 die Spiele in Rio verpasst und befürchtete schon dasselbe Schicksal für Tokio wegen einer neuen Verletzung im letzten Jahr. Doch mit der Verschiebung der Spiele auf 2021 wurde ihm eine Teilnahme doch noch ermöglicht. Barshim war ebenfalls von einer Verletzung zurückgeworfen worden. Als die beiden Athleten jeweils dreimal an der astronomischen Höhe von 2,39 Meter scheiterten, gab es ein Gespräch mit dem Schiedsrichter. Dieser erklärte, dass die beiden noch ein Stechen springen könnten, aber auch nicht müssten. Sofort fielen sich die beiden Freunde in die Arme und verständigten sich ohne Worte auf die erste geteilte Goldmedaille im Hochsprung.           

  :hakl

 

Keine Quarantäne für Profis?  

Ein Regelwerk – so sollte man jedenfalls meinen – wird aufgestellt, damit sich alle daran halten und um faire und einheitliche Entscheidungen zu fällen. Scheinbar sind manche der Meinung, sie seien eben gleicher als andere. Geschke wurde positiv PCR getestet. Das Regelwerk sagt zehn Tage Quarantäne, Herr Geschke darf eher raus, nach acht Tagen. Warum? Weil der Arzt gemauschelt hat und der Meinung ist, er sei nicht ansteckend und nach deutschem Standard angelegt vom RKI sei das auch ok, und er dürfe in DE reisen und alles tutti frutti.  
Fragen, die sich dazu stellen? Wieso wird in Tokio deutscher Maßstab angelegt? Nobody knows. Wenn wir nun deutschen Maßstab anlegen – warum muss der Herr Zimmergenosse nicht in Kontaktquarantäne? Warum war die Quarantäne nur acht Tage und nicht die vollen zehn? Wieso sitzen andere 14 Tage in Quarantäne ohne Chance, eher rauszukommen? Gelten für Profisportler andere Regeln? Quarantäne ist scheiße und langweilig und man fühlt sich kacke (selbst bei einem milden Verlauf ohne oder mit wenigen Symptomen), weil man andere Menschen zum Einkaufen losjagen muss. Und sicherlich sind die Bedingungen in dem Quarantänehotel scheiße, absolut verständlich, dass man da eher raus bzw. am besten gar nicht erst rein will. Dennoch: Wer in der aktuellen Situation an einem großen sportlichen Event teilnimmt, dem sollte das Risiko klar sein. Dem ganzen geht eine Entscheidung voraus, nämlich die: ich nehme daran teil. Wer nicht bereit ist, alle möglicherweise auftretenden Konsequenzen zu tragen (und damit geht eine Infektion und eben auch eine Quarantäne einher. Das war einem ja vorher bewusst), der hätte sich von Beginn an mit einem schlichten „Nein, ich bleibe zuhause“ schützen können. Drama veranstalten, weil die Bedingungen ja so schlimm sind? Denk halt vorher drüber nach. Berichterstattung über die schlimmen Bedingungen im Quarantäne-Hotel? In Kauf genommenes Risiko. Es bleibt dabei: manche sind wohl gleicher.            

  :ken 

Frühstarter

Ein geglückter Start ist vor allem in den Sprintsportarten ein wichtiges Element. Doch wer zu früh startet, der:die wird bestraft und die, die zu spät starten, laufen nach. Ein Fehlstart ist trotz allem etwas, das zur Disqualifikation führt. 100 Millisekunden liegen zwischen Erfolg und Niederlage. Denn das ist die Zeit, in der die Elektronik einen Fehlstart nach Abgabe des Startsignals registriert. Bei diesen Spielen zeigte sich wieder, wie diese Regel die Sportler:innen in den Einzeldisziplinen bestraft, denn im Mehrkampf gibt es eine Verwarnung. So auch in diesem Jahr! Doch während Sportler:innen wie der 100-Meter-Sprinter Zharnel Hughes im Finale aufgrund dessen disqualifiziert wurden, bekommt Amalie Iuel nach langer Diskussion im Halbfinale noch einmal eine Chance, jedoch landet sie im zweiten Lauf auf dem letzten Platz, was laut eigener Aussage an den Vorkommnissen lag.                                                                             

:bena  

 

Muss Sport Sexy sein?

Gerade bei Sportarten wie Turnen oder Volleyball fällt es schnell auf: Die Kleidung der männlichen und weiblichen Sportler:innen unterscheidet sich massiv. Während die Volleyball-Frauenmannschaft in Sport-BH und knappen Höschen antreten muss, tragen ihre männlichen Mitstreiter Tops und Hosen, die fast zum Knie gehen. Nun prangern die Sportlerinnen diese sexistische Ungleichheit an: Die deutschen Turnerinnen tauschen ihre knappen Leotards gegen lange Hosen. „Da wird es sehr, sehr viele geben, die in einem Langbein-Anzug auch ihre Haltung verändern, weil sie eines wissen: Dass der Anzug nicht mehr verrutschen kann an Stellen, wo keiner hinschauen sollte“, so die Turnerin Elisabeth Seitz.       

  :gust

 

 

Nachhaltigkeit und Medaillen

Es ist das Thema unserer Zeit: Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Auch die Olypmischen Spiele in Tokio zeigen sich nachhaltig. Deshalb wurden die rund 5.000 Medaillen, die während der Olympiawochen vergeben wurden aus recyceltem Elektromüll hergestellt, der in 1.612 Gemeinden über einen Zeitraum von zwei Jahren gesammelt wurde. Japan, ein Land, das über wenig Rohstoffe verfügt, konnte somit gleichzeitig seine Position als Hightech-Land symbolisieren. Doch auch wenn dies ein positives Zeichen ist, wird es wohl nur ein heißer Tropfen auf dem Stein sein. Denn wie Forscher:innen der schweizerischen Universitäten Lausanne und Bern sowie von der New York University jüngst ausrechneten, wurden die Olympischen Spiele seit 2012 sogar immer weniger nachhaltig.                                        

  :stem

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