Bild: Symbolbild, Loud & Proud Bild: bena

Crystal Queer. Die LGBTQIA*-Szene ist für Leute, die sich nicht auskennen, gerne mal ein Wortsalat. „Wer braucht denn schon so viele Label?“ fragen

einige, für andere ist es das, was ihnen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Akzeptanz gibt.     

Als queere Person hat man es vor queer-feindlichen Menschen nicht leicht und recht machen kann man es ihnen sowieso nicht. Mal hat man zu viele Label und Leute fragen sich „wie soll ich mir denn das alles merken?!“ oder man weigert sich, sich selbst zu labeln – so oder so ist es der Weltuntergang für Menschen, die nichts mit der queeren Community anfangen können. Aber auch innerhalb der Community gibt es Spannungen und es kommt nicht selten vor, dass Menschen, die selbst queer sind, z.B. transphob sind. Dabei ist es egal, wo genau man sich in der queeren Community befindet: man begegnet Labels und Stereotypen hinter jeder Ecke. Sogar innerhalb der jeweiligen Labels labelt man sich nochmal: es reicht nicht, schwul oder lesbisch zu sein. „Bist du Top, Bottom oder Switch?“ ist eine Frage, die gerade beim Daten sehr früh gefragt wird. Gut, je nachdem was die eigenen Absichten beim Daten sind, kann die Frage durchaus berechtigt sein. Aber auch mit diesen Labels sind Stereotypen verbunden. Eine Butch-Lesbe und Bottom sein? Ein femininer, schwuler Mann und gleichzeitig Top sein? Unmöglich!  

Es ist irgendwo ironisch, dass viele queere Menschen den Drang haben, sich zu labeln. Ist man nicht sowieso irgendwie ein:e „Außenseiter:in“, weil man queer ist? Es ist natürlich nicht so, dass Labels etwas Schlechtes sind: vielen Menschen helfen sie, ihre Identität in Worte zu fassen. Und eine Community zu haben, die so ist wie man selbst, ist das Wunderbarste auf der Welt. Aber eins steht fest: egal, wie ausgefallen man sich labelt oder egal, wie „basic“ man ist – irgendwie ist man immer individuell. Gerade diese Vielfalt macht die queere Community zu dem, was sie ist. Bunt, schrill und voller Leben – aber auch irgendwo ganz normal.  

Stonewall was a riot! Und nicht nur das: Stonewall war der Start für die moderne queere Freiheitsbewegung. Alles begann am 28. Juni 1969 in der Schwulenbar „Stonewall Inn“ in der Christoper Street in New York City mit einer Razzia der Polizei und endete in den Stonewall-Unruhen. Genau ein Jahr später erinnerte eine Pride-Parade an das Ereignis – eine Tradition, die sich bis heute fortsetzt in Form des Christoper Street Days (CSD), der jedes Jahr am 28. Juni stattfindet. Wer den ersten Stein bei den Stonewall-Unruhen geworfen hat, ist umstritten sowie einige andere Details der Unruhen – nichtsdestotrotz war Stonewall ein signifikantes Element der queeren Geschichte. 

:gust 

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