Bild: Symbolbild, Uni Rassismuskritisch Bild: bena

Vortrag. Blickwinkel wurden per Onlineversanstaltung erweitert, um angehenden Lehrkräften zu zeigen, wie wichtig Rassismuskritik im Schulalltag ist.

Schule ohne Rassismus, eine Utopie, die nicht erreichbar scheint. Um diesem Vorhaben einen Schritt näher zu kommen, referierte der RUB-Professor Karim Fereidooni zur Thematik Rassismus in Schule und Gesellschaft am Dienstagabend. Eine Veranstaltung von zweien, die im Rahmen zur Antidiskriminierungs- und Antirassismusdebatten-Reihe vom AStA, dem Autonomen Ausländer:innen Referat sowie RUB bekennt Farbe veranstaltet wird. Über 50 Student:innen fanden sich zu später Stunde zusammen und setzten sich mit der Thematik auseinander. Eine Stunde lang hörten sie einem Vortrag des Professors zu, ehe sie Fragen stellen konnten. Insgesamt nahm sich Fereidooni anderthalb Stunden Zeit, um die wichtigsten Grundlagen rund um die Rassismuskritik und wie sie sich in dem Schulalltag zeigt, zu erklären. Aber warum das Ganze? „Weil Sie Dinge sehen werden, die Sie vorher nicht wahrgenommen haben!“, so der Professor zum Start. Er fügte an, dass die Rassismuskritik wie ein Analyseinstrument gesehen werden könne, das andere Lebensrealitäten für weiß-deutsch-gelesene Personen noch schärfer und sichtbar macht. Doch wann und wie sollte man sich als (angehende:r) Lehrer:in positionieren? Eine einfache Antwort für den Rassismusforscher: „Wenn menschenverachtende, rassistische, heteronormative, sexistische Dinge geäußert werden, dann müssen sich Lehrkräfte im Sinne des Grundgesetzes positionieren.“  Dennoch müsse man auch beachten, dass man seinen Schüler:innen nicht sagt, welche Partei sie wählen können, und welche nicht. Dem Forscher ist wichtig zu betonen, dass das Thema immens wichtig für Lehrer:innen ist, da relevante Wissensbestände in der Mitte der Gesellschaft reproduziert würden und dass wir von dem Gedanken wegkommen müssten, dass Rassismus gleich extrem Rechte sind.
Die Uni Bochum will sich neu aufstellen und sucht aktuell eine Leitung der Stabstelle für Diversität und Antidiskriminierung. Und nicht nur der AStA macht Veranstaltungen zu diesen sensiblen Themen. Auch andere Referate wollen gezielt auf Privilegien aufmerksam machen. Ein wichtiger und richtiger Schritt in Richtung Rassismuskritik wird gerade an derHochschule gemacht.     

:Abena Appiah

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