Bild: Lehren und Lernen remote: Videoaufzeichnungen und -konferenzen zeigen die besten Ergebnisse. , Digitale Lehre Bild: stem

Studie. Eine aktuelle Studie zeigt, welche Lernformate die Studierenden am besten durch die digitale Lehre bringt.

Die Pandemie hat Lehrende dazu gezwungen, in kürzester Zeit Wege zu finden, ihre Lehre umzugestalten und die bestmögliche Lehrmethode für Studierende zu finden. Nun gibt eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) Hinweise darauf, welche Methode der digitalen Lehre am besten funktioniert.
Demnach zeigen sich Studierende am zufriedensten mit einer Kombination aus verschiedenen Videoformaten, bei denen sowohl Videokonferenzen als auch abrufbare Videoaufzeichnungen angeboten werden. Hochgeladene Videos würden vor allem die individuelle Lernsituation vereinfachen. So schreiben die Autor:innen der Studie: „Der Vorteil dürfte darin liegen, dass Videos mehrfach, im passenden Tempo und zum gewünschten  Zeitpunkt  angeschaut  werden können. Demgegenüber erleichtern Videokonferenzen wiederum den Kontakt mit anderen Studierenden und mit Lehrenden, weil sie die direkte Interaktion erlauben.“ Rund 86 Prozent der Befragten gab nämlich an, dass der fehlende Kontakt zu anderen Studierenden ihre Studiensituation verschlechterte. 62 Prozent sagten aus, dass sie Probeme haben, den Lernstoff zu bewältigen und ihre Tagesstrukturierung leidet, 58 Prozent können Veranstaltungen schlechter folgen, 57 Prozent können Prüfungsanforderungen nicht mehr so gut meistern und 52 Prozent haben Probleme damit, Lernstrategien zu entwickeln. Die geringsten Schwierigkeiten zeigen sich dabei bei Studierenden, die vom Einsatz von Videoformaten profitieren.

Während eine Minderheit der Studierenden angab, dass sich ihre Lernsituation verbessert habe – 24 Prozent berichteten von einer besseren Tagesstrukturierung und 12 Prozent gaben an, den Lernstoff besser zu bewältigen – bietet die Studie jedoch auch weiteren Anhalt dafür, dass nicht alle Studierenden gleichermaßen an Lehrveranstaltungen teilnehmen können. Rund 44 Prozent gaben an, dass sie aufgrund ihrer Wohnsituation, Internetsituation oder Rechner etwas seltener an Lehrveranstaltungen teilgenommen haben.
Die Daten der Studie wurden im Sommersemester vom 15. Juni bis 10. August 2020 erhoben. Insgesamt nahmen knapp 28.600 Studierende an der Befragung teil.

:Stefan Moll

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