Bild: NeuroNEXXT: Ein Instrument zur Gleichstellung in den Neurowissenschaften:, RUB Netzwerk CC0

Gleichstellung. An der Ruhr-Universität Bochum entstand eine digitale Plattform, die dabei helfen soll, Neurowissenschaftlerinnen international sichtbarer zu machen und somit als Instrument zur Gleichstellung dient: NeuroNEXXT.

Am 9. April fand die Auftaktveranstaltung für die digitale Plattform ,,Network for Women in Neuroscience‘‘ (NeuroNEXXT) statt. Das Netzwerk dient als Instrument zur Gleichstellung von Neurowissenschaftlerinnen, die hier die Möglichkeit haben, ein Profil anzulegen, ihre Forschungsschwerpunkte oder andere relevante Daten zu veröffentlichen und damit sichtbarer zu werden. Somit fungiert das Netzwerk auch als Tool, um Wissenschaftlerinnen beispielsweise für Berufungen, für Konferenzen oder zur Vernetzung zu finden.
Gegründet wurde die Plattform von Prof. Denise Manahan-Vaughan, Leiterin der Abteilung für Neurophysiologie an der Ruhr-Universität Bochum und Sprecherin des Sonderforschungsbereich 874 (SFB 874), ein Forschungskonsortium mit neurowissenschaftlichem Schwerpunkt. Dafür arbeitete sie eng mit Dr. Sabine Dannenberg, Koordinatorin des SFB 874, zusammen. Die Idee für das Netzwerk hatte Manahan-Vaughan, da ihr immer wieder die Limitierung der Sichtbarkeit von Neurowissenschaftlerinnen bei der Suche nach Konferenz- beziehungsweise Berufungskandidat*innen auffiel. ,,Die Gleichstellung und die Förderung der Karrieren von jungen Wissenschaftlerinnen funktioniert und das ist toll. Aber es ist immer noch der Fall, dass die Anzahl an Neurowissenschaftlerinnen, in höheren akademischen Positionen oder in Forschungskonsortien zu gering ist, wenn man weiß, dass mittlerweile der relative Anteil von Frauen in den Neurowissenschaften gestiegen ist‘‘, erklärt Manahan-Vaughan. Sie fügt hinzu, dass dies auch damit zusammenhänge, dass die relativ niedrige Sichtbarkeit von Neurowissenschaftlerinnen ein proaktives Lösen des Problems erschwert. ,,Ich dachte, dass es nichts bringt, wenn ich dies immer nur ermahne‘‘, erklärt sie und gründete daher NeuroNEXXT. Die Plattform richtet sich an Neurowissenschaftlerinnen in allen Karrierephasen nach der Promotion.

Auch in anderen Bereichen verwendbar?

Finanziert wurde das Netzwerk durch Gleichstellungsmittel der Ruhr-Universität Bochum. ,,Die Ruhr-Universität interessiert sich sehr für den Erfolg des Projektes‘‘, so Manahan-Vaughan. Wenn es gelingen sollte, dass die Plattform eine kritische Menge an Neurowissenschaftlerinnen bekomme, habe die Ruhr-Universität bestimmt Interesse, diese Strategie auf andere wissenschaftliche Gebiete zu erweitern, erklärt sie.
Das Netzwerk sowie weitere Informationen findet Ihr unter www.nexxt.rub.de
         

   :Charleena Schweda

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