Leser*Innenbrief. Mitglieder des StuPa sollten die Interessen der Studierenden vertreten. Viele von ihnen vergessen das regelmäßig …

Am vergangenen Dienstag tagte das allseits unbekannte Studierendenparlament (StuPa) oder auch: Gewählte Vertreter und Vertreterinnen der Studierendenschaft. Immerhin legitimiert von schwachen 8 Prozent der Bochumer Studierendenschaft. Wer sachliche Diskussionen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Wahlmandat vermutet hatte, wurde bitter enttäuscht.

Auslöser waren Flaggen

Ein Antrag des Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) war der Auftakt eines Trauerspiels. Der Umgang mit dem Antrag zeigt die Ursache einer geringen Wahlbeteiligung und des studentischen Desinteresse an der Hochschulpolitik.
Während der RCDS die Beflaggung des Campus mit Deutschland, EU- und NRW-Flagge forderte und diesen durch Gedanken über Werte und Symbolik begründete, strömten Änderungsanträge seitens der linken Opposition in die Debatte. Die Beflaggung von Gesichtern verschiedener Listenmitglieder oder das Hissen der Flagge der Antifaschistischen Aktion (Antifa) waren die geistreichen Beiträge zur eigenen Belustigung. Die ParlamentarierInnen nutzten die nächtliche Freizeit im StuPa auch gleich, um Fotos ihrer angebeteten Motive zu schießen. Ich finde: Es kann und sollte nicht sein, dass eine ernsthafte, werteorientierte Debatte derart durch ParlamentarierInnen ins Lächerliche gezogen wird. Zudem kritisiere ich die Praxis einiger ParlamentarierInnen, mithilfe von Änderungsanträgen den ursprünglichen Sinn eines Antrags grundlegend
zu verfremden. Respektlos!
Es macht mich wütend, dass gewählte StudierendenvertreterInnen mit solch absurden Diskussionen die Zeit all jener vergeuden, die bereit sind, sich ernsthaft für die Belange der Studierenden einzusetzen. Das sollte unser aller Ziel sein. Schade!

:Charline Kappes,
 Parlamentarierin für die Jungen Liberalen (JuLis) und Vorstandsmitglied des AStA

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