Bild: Foodsharing war gestern, hier kommt Clothsharing

Sharing. Second Hand ist ein alter, aber beliebter Trend. Die Gewerkstatt gGmbH und das Jobcenter Bochum gehen einen Schritt weiter.

Gutes tun und Menschen helfen. Man könnte sagen, dass diese Grundsätze die Arbeit der Gewerkstatt ausmachen. Die freie und unabhängige Organisation setzt sich für auf dem Arbeitsmarkt besonders benachteiligte Personengruppen ein, um diese durch Qualifizierung, Weiterbildung, Beschäftigung und Vermittlung auf ihrem Weg in die Beschäftigung zu begleiten. 

Eines der neusten Projekte ist die in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Bochum entstandene Idee des Kleidertauschladens. Im Auftrag des Jobcenters wurden junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren in der Produktionsschule der Gewerkstatt auf die ersten Schritte im Berufsleben, beziehungsweise dem Arbeitsmarkt vorbereitet. Die Idee, einen Laden zu eröffnen, in dem es nicht notwendig ist, die finanziellen Mittel aufzuwenden, um sich einkleiden zu können, entstand durch den Wunsch, das praktische Lernen und Erfahren mit sozialem Engagement zu verbinden. Der „Tauschsalon“ war geboren.

Die Umsetzung

Von der Idee bis zur Eröffnung war es kein weiter Weg. Bereits kurz nach dem Start fand sich in einem leerstehenden Ladenlokal in der Universitätsstraße 20 ein geeigneter Raum. Dieser wurde durch die Jugendlichen und jungen Erwachsenen renoviert und für den gewünschten Zweck ausgestattet. Es wurden Kleiderspenden gesammelt, sortiert und dann ging es los. Seit dem Herbst 2017 kann nun nach Herzenslust eingekauft werden … nein, es kann nach Herzenslust getauscht werden. Ob Kleid gegen Shirt, Hose gegen Jacke oder Schuhe gegen Socken. Einzige Voraussetzung: Die Kleidung muss heile und sauber sein.  Und wer nichts zum Tauschen hat, der kann auch einen kleinen Geldbetrag ins Sparschwein werfen, so die InitiatorInnen des Projekts.

Vom „Tauschsalon“ profitieren nicht nur KundInnen beziehungsweise Tauschende, sondern auch die am Projekt beteiligten jungen Menschen. Durch starke Einbindung in die berufliche Praxis und das gleichzeitige soziale Engagement findet eine optimale Vorbereitung auf den beruflichen Alltag statt. „Jeder der an dem Projekt Beteiligten erfuhr hier positive Formen der Zusammenarbeit und zeigte großes Interesse an den neuen Praxisaufgaben“, heißt es vonseiten der Gewerkstatt.        

:Justinian L. Mantoan

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