Anschlag: Das Wort allein hat eine gewisse Sprengkraft. Wir benutzen es im Kontext von 9/11, beim Olympia-Attentat von 1972 und wenn unserE PartnerIn nicht den Müll runterbringen will: „Er/Sie hat einen Anschlag auf mich vor!“ So eingefärbt dieser Begriff für uns auch ist, er geht darüber hinaus. Luther rüttelte 1517 die  damalige Kirche auf, mit seinem „Anschlag der 95 Thesen“. Und genauso, nur weniger geschichtsträchtig, kennen wir Anschläge in den Künsten (Klavier), der Wissenschaft (Erdbeben) und auch in der Bildung. LehrerInnen streiken für eine Besoldung, die sie nicht als StaatsdienerInnen zweiter Klasse erscheinen lässt und üben damit einen Anschlag  auf die Öffentlichkeit, den Staat aus. Und Gehälter waren in Deutschland seit jeher ein guter Zünder, um Neiddebatten auszulösen. Egal ob es die Gehaltsverhandlungen mit den Bahngewerkschaften sind oder bei den Piloten, unsere Meinung – die Öffentlichkeit – dient für LobbyistInnen stets als Angriffsziel für Sabotagen und Anschläge.

:alx

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