Klage gegen Schlecker

Eine Verkäuferin war über 20 Jahre bei Schlecker im Bochumer Osten beschäftigt – ohne unbefristeten Vertrag. 50 Zeitverträge reihten sich aneinander, der letzte dauerte von Oktober bis zum 30. Dezember 2011. Die Verkäuferin bekam nicht einmal eine Kündigung, ihr Vertrag lief einfach aus. Schlecker ist mittlerweile in einem Insolvenzverfahren und 14 der bisher 20 Bochumer Filialen wurden bereits geschlossen. Nun hat die Familienmutter gegen Schlecker geklagt. Der zuständige Richter sprach mit Unverständnis von einer „unzulässigen Dauervertretung“. Außerdem gab es in den Verträgen keine Sachbegründung für die Befristung. Aus der Sicht von Schlecker verlief alles korrekt: Die Verkäuferin wäre als Urlaubsvertretung eingesetzt worden. Sie bekam vor Gericht nun Recht und muss weiter beschäftigt werden. Ob sie in einer der Bochumer Filialen arbeiten kann oder in einer Nachbarstadt, ist noch unklar. Die Schlecker-Verkäuferin wollte schon viel früher klagen, hatte aber Angst davor, entlassen zu werden. Demnächst verhandelt das Bochumer Arbeitsgericht 14 weitere Klagen von Schlecker-Mitarbeiterinnen.

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