1.403 Minuten Verspätung für einen 40 mal 50 Zentimeter großen Kasten: Am Freitag stand der Verkehr am Bochumer Hauptbahnhof still. Nach den versuchten Anschlägen in Berlin war die Besorgnis groß. Gegen 15 Uhr wurde ein Bombenalarm ausgelöst. Ein recht großes Paket lag unbeaufsichtigt am Busbahnhof. Das Gebiet wurde großräumig abgesperrt. Auf der Wittener Straße zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Ferdinandstraße stand alles still. Insgesamt verspäteten sich 94 Züge mit 1.403 Minuten. 54 Züge wurden umgeleitet oder fielen ganz aus. Die Bombenexpert_innen der Polizei gaben jedoch Entwarnung: Es handelte sich bei den im Paket befindlichen Gegenständen nur um eine Fritteuse und einen Teppich. Um kurz nach 19 Uhr floss der Verkehr wieder normal. Verzögerungen auch im Stadion: Das Spiel des VfL Bochum wurde erst mit Verspätung angepfiffen. Glück im Unglück haben wohl die Eigentümer_innen der verwaisten Gegenstände. Falls sich die Besitzer_innen noch melden, müssen sie wohl nicht mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, sofern Teppich und Fritteuse nur vergessen wurden.
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