Die Nürnberger Rassengesetze der nationalsozialistischen Terrorherrschaft liegen schon ein paar Jahre zurück, aber in manchen Organisationen sind sie jedoch sehr aktuell. Burschenschaften sind grundsätzlich eine sexistische und rassistische Veranstaltung, der Dachverband der Deutschen Burschenschaften schießt jedoch den Vogel ab. Dieser wollte eine Studentenverbindung ausschließen, weil sie einen asiatischstämmigen Studenten aufgenommen hat. In den Vorschriften des Dachverbandes heißt es, dass eine Überprüfung der Aufnahme zu erfolgen hat, wenn „ein Bewerber oder dessen Eltern, nicht dem deutschen Volk angehören“. Die formale Staatsbürgerschaft gilt hingegen nicht und was die Burschis unter „Volk“ verstehen, ist explizit rassistisch. Manchen Bewerbern wurde sogar aufgrund ihrer Gesichtsphysionomie die Mitgliedschaft verweigert. Auch die Bochumer Burschenschaft Prager Arminia ist Mitglied der Deutschen Burschenschaften. Wie sie die rassistischen Vorschriften handhaben, ist bisher unbekannt.
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