Der Prozess gegen den Bochumer NPD-Kandidaten bei der letztjährigen Landtagswahl, Andre Zimmer (die bsz berichtete), hat eine überraschende Wende genommen. Der 19-jährige rechtsextreme Aktivist räumte vor dem Landgericht ein, in Bochum mehrere Brandstiftungen begangen zu haben. Den Verdacht habe er demnach durch gefälschte Flugblätter auf die Antifaschistische Jugend Bochum schieben wollen. Laut Anklage hatte Zimmer voriges Jahr an der Wohnungstür seiner Großmutter gezündelt sowie seinen eigenen Briefkasten in Wattenscheid mit einem Sprengsatz in die Luft gejagt und am Tatort angebliche Bekennerschreiben hinterlegt, mit denen der Verdacht ebenfalls gezielt auf die Antifa gelenkt worden war. Einen weiteren Anklagevorwurf, kinderpornografisches Material besessen zu haben, habe der Angeklagte jedoch zurückgewiesen, erklärte ein Gerichtssprecher gegenüber der WAZ Bochum. Ein Urteil könne am 14. Juni folgen.

0 comments

You must be logged in to post a comment.