Aber beginnen wir auf dem Campus. KulturCafé-Geschäftsführer Hüseyin Bali erinnert sich immer wieder gerne an die Anfänge des AStA-Cafés mit dem vielfältigen Kulturangebot: „Ich besuchte damals einen AStA-Deutschkurs und erfuhr von den AStA-Referenten, dass Bauhelfer benötigt werden. Zusammen mit damaligen Studierenden haben wir dann das Café aufgebaut. Am 23. Oktober 1997 wurde das KulturCafé eröffnet. Ich habe dort zuerst als Kellner angefangen und bin seit 2000 als Geschäftsführer tätig.“ Seitdem hat sich einiges verändert; so wurde – nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro boskop, das 2011 das 25. Jahr seines Bestehens feiert – die Veranstaltungspalette vielfältiger. Auch im Sommersemester wird es wieder viele interessante Veranstaltungen geben. „Partys, Lesungen, Chanson-Abende, Konzerte, Theater und noch vieles mehr. Für jeden und jede ist ein Highlight dabei“, sagt Hüseyin Bali. „Ich hoffe natürlich, dass diese unverwechselbare Institution noch lange bestehen bleibt und dass wir mit der Vielfalt der Veranstaltungen und des Publikums zwischen diesen ganzen Beton-Anlagen den Gästen ein wenig Wärme bieten können“, fügt er hinzu. Insbesondere, seitdem die Uni-Leitung im Nachklang des Duisburger Love-Parade-Desasters aus Brandschutzgründen und anderen (fragwürdigen) Sicherheitsbedenken Fachschaftspartys in den übrigen Universitätsgebäuden verboten hat, brummt der Laden – trotz Rauchverbot und oftmals lästiger Security.
Summa cum laude fürs Clochard
Wer Alternativen zur Campus-(Kneipen-)Kultur sucht, wird schon am anderen Ende der Uni-Brücke fündig. Dort lädt das frisch in die erste Etage des Uni-Centers umgezogene „Summa cum laude“ zum kurzweiligen Verweilen ein. Mit der berühmten KuCaf-Milchcaféschale kann das „Summa“ zwar nicht mithalten, aber immerhin gibt’s dort ´nen Raucher_innenraum… So etwas findet Ihr – in loungiger Ausstattung mit Kinosesseln – auch im Clochard am Buscheyplatz. Als Studi-Kneipe des Jahres hatte das insbesondere im Sommer gut besuchte Bistro mit Biergarten 2002 noch „summa cum laude“ erhalten – woran auch die hervorragende Küche nicht ganz unschuldig sein dürfte. Doch inzwischen könnte der gerade in den Semesterferien manchmal etwas maue Kneipenbetrieb Publikumsnachwuchs gebrauchen. Also ab ins Clochard, bevor die Ferienflaute zum Dauerzustand wird wie in einer anderen traditionsreichen campusnahen Kneipe wie dem Grunewald an der Markstraße, das inzwischen der Erweiterung einer Aldi-Filiale zum Opfer zu fallen droht. Einen Häuserblock weiter findet Ihr dort auch eine günstige Pizzeria mit studentischen Preisen – allabendlich beweist „Pisa“, dass der Name für mehr steht als schlechte Bildungstests. Wer eine noch campusnähere Versorgung mit Pizza und Pasta sucht, wird wiederum am Buscheyplatz fündig, wo das stylish eingerichtete Chianti um die Mittagszeit zu preisgünstigen Studi-Menüs einlädt. Und last but not least noch ein Geheimtipp: Wer dem Campussumpf entfliehen möchte und keinen Bock auf den Trubel in Bochum City hat, kann in den Blauen Engel an der Höfestraße entfliehen, wo Euch gute Küche und eine nette Atmosphäre erwarten.
Im Gespräch: Hüseyin Bali, KulturCafé
Was ist das Schönste an Deinem Job, Hüseyin?
Es gibt immer wieder Momente, die zeigen, warum man gerne hier arbeitet. Das KulturCafé ist eine einzigartige Einrichtung, die Besucherinnen und Besucher sowie das Programm sind sehr vielfältig. Wenn bei gut besuchten Veranstaltungen die Stimmung am besten ist, macht das Arbeiten am meisten Spaß.
Was nervt Dich am meisten?
Früher hat es mich genervt, dass die Toiletten stark verschmutzt wurden. Doch jetzt haben wir unten im Studierendenhaus gar keine Toiletten mehr! Das ist insbesondere bei großen Veranstaltungen eine ziemlich schwierige und auf Dauer nicht akzeptable Situation – auch wenn wir die WCs oben im ersten Stock benutzen können.
Adressen:
Blauer Engel, Höfestraße 86,
blauer-engel.de
Le Clochard, Buscheyplatz 13,
leclochard.de
KulturCafé, Universitätsstraße 150
Pizzeria Chianti, Buscheyplatz 13
Summa cum laude,
Querenburger Höhe 283
Zum Grunewald, Markstraße 139
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