Und täglich grüßt das Murmeltier: Während die Politik in NRW mit der greifbar nahen Abschaffung der Studiengebühren ringt, hat sich RUB-Professor Stefan Winter etwas vermeintlich Neues in Sachen Gebühren ausgedacht. Orientiert am australischen Modell des Gebühreneinzugs für ein Studium präsentiert Winter am 26. November im nordrhein-westfälischen Landtag seinen Vorschlag, Gebühren erst nach dem Studium zu bezahlen und zwar abhängig vom dann erzielten Einkommen der ehemaligen Studierenden. Eine komplette Abschaffung der Gebühren betrachtet er ebenso als „Ungerechtigkeit“ gegenüber der Gesellschaft wie ein Festhalten am aktuellen Modell, da so die ganze Bevölkerung für das Privileg eines Studiums von Wenigen aufkomme. Wenn das Einkommen die Marke von 32.000 Euro übersteige, seien zehn Prozent für die Hochschulen fällig – damit würde angeblich verhindert, dass Kinder aus einkommensschwachen Familien von einem Studium abgehalten würden. Auch er habe auf Kosten der Gesamtgesellschaft studiert und hat nun offenbar ein schlechtes Gewissen.
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