Als Referent tritt Rainer Ponitka auf, Sprecher des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten. Das Thema Religionsunterricht birgt politische und gesellschaftliche Brisanz. In keinem anderen Unterrichtsgebiet ist der Einfluss bestimmter Organisationen auf den Lehrplan so stark wie in „Reli“. Eine vergleichbare Mitbestimmung von CDU, FDP oder den Grünen auf den Sozialwissenschaftsunterricht erscheint beispielsweise unvorstellbar.

Verstöße

Im Religionsunterricht gilt daher eine gesetzlich festgelegte Ausstiegsklausel: SchülerInnen, die älter als 14 Jahre sind, können sich in NRW jederzeit ohne Angabe von Gründen vom Religionsunterricht abmelden. In der Praxis ist das aber nicht so einfach. Mal werden Elternerlaubnisse verlangt, mal der Ausstieg aufs Halbjahr beschränkt. Die Initiative „Religionsfrei im Revier“ folgert, es gebe „kaum einen anderen Bereich in der Schule, in dem derartig massiv gegen geltendes Recht verstoßen wird wie bei der Abmeldung vom Religionsunterricht.“
Auch im Hinblick auf Integrationspolitik steht der konfessionsgebundene Unterricht in Frage: Die Pläne, neben evangelischen und katholischen Schulstunden auch noch muslimischen Unterricht einzuführen, anstatt auf glaubensübergreifende religionswissenschaftliche Lehre zu setzen, sorgen für Skepsis.
Interessierte TeilnehmerInnen sind nach dem Vortrag dazu eingeladen, an der Diskussion über diese und weitere Themen teilzunehmen.

Infos: www.religionsfrei-im-revier.de

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