Die Stadt Bochum beklagt, dass die Nager vor allem auf Friedhöfen und Gartenanlagen Schäden anrichten würden. Der warme Sommer, die fehlenden Feinde wie Habicht oder Fuchs und die kaninchenfreundliche Umgebung der Bochumer Parks seien der Grund für die Überpopulation, welche die Stadt nun durch Sondergenehmigungen für JägerInnen reduzieren will. Der Deutsche Tierschutzbund ist empört über die Genehmigungen für den Abschuss, die vor allem Kaninchen betrifft, die älter als ein Jahr sind. Jungtiere dürfen ganzjährig erschossen werden. Im Falle von Seuchengefahr sei ein kontrollierter Abschuss gesetzlich gerechtfertigt, aber ein Gesundheitsrisiko für die menschliche Bevölkerung liege in Bochum nicht vor, so der Tierschutzbund. Die Schäden in Gärten und auf Friedhöfen seien zwar ärgerlich, aber nicht irreparabel und unvermeidbar. Die Stadt Bochum könnte statt Karnickelmassaker anzurichten einfach Kaninchenzäune errichten, um Gärten und Gräber zu schützen.
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